AMERIKA/BOLIVIEN - Die Bischöfe fordern, dass die neue Verfassung Werte, Grundsätze und allgemein anerkannte und von der Mehrheit der Bevölkerung getragene Rechte respektiert und schätzt. Erneuter Appell für den “Tag des Gebetes für unser Land” am 27. Juli

Freitag, 20 Juli 2007

La Paz (Agentur Fides) -”In diesem besonderen Abschnitt der bolivianischen Geschichte, in diesem Moment der Suche nach neuen Horizonten für Staat und Gesellschaft richten wir Hirten der Kirche einen Appell an das gesamte Volk Gottes das Gebot des Herrn mit uns zu teilen:”Ihr seid das Licht der Welt”- mit diesen Worten beginnen die Bischöfe Boliviens ihre Botschaft an das Volk Gottes, die den Titel “Glauben wir und hoffen wir!” trägt. Die Bischöfe richten eine weitere Aufforderung an Alle zur Beteiligung am Tag des Gebetes am 27. Juli, da die neuen “Zeichen der Zeit” in Bolivien das Licht Jesu Christo benötigen , damit die Bischöfe entscheidungsfähig sein können”... und zwar Entscheidungen treffen in der uns zustehenden Freiheit und Verantwortlichkeit”, um so unser Volk zu einem erfüllten Leben in Jesu Christo zu bringen”. Sodann erinnern sie daran, dass die menschliche Würde “die Quelle der Inspiration sein muss um die Grundrechte-und Pflichten zu definieren,ebenso wie das Gemeinwohl, die Grundsätze der Wirtschaft, Subsidiarität und Mitwirkung als Kriterien des politischen Systems, die Solidarität und moralische Solidität der Gesellschaft, in der Alle wahrhaftig verantwortlich für Alle sind.”
Die Bischöfe fordern erneut, dass die verfassunggebende Versammlung ihre Vorschläge annimmt, die in zehn grundlegenden Punkten formuliert sind: die religiöse Realität des bolivianischen Volkes; das Recht auf Religionsfreiheit; das Recht auf Bildung als öffentliches Wohl; das Recht der Eltern die Erziehung ihrer Kinder frei zu wählen; öffentliche und private Erziehung; Religionsunterricht als Teil des Gesamtunterrichts; Anerkennung der katholischen Kirche als kollektive Realität öffentlichen Rechts; die Pflicht des Staates Ehe, familie und Mutterschaft zu schützen; ebenso wie die Ehe auf der Grundlage der Vereinigung eines Mannes und einer Frau; das Recht auf Leben vom Moment der Empfängnis bis zum natürlichen Tod. “Indem wir diese Vorschläge machen - bekräftigen die Bischöfe - fordern wir Achtung und Anerkennung von Werten, Prinzipien und Rechten, die die Mehrheit des bolivianischen Volkes angenommen hat und teilt.”
Außerdem hoffen die Bischöfe, dass in diesem entscheidenden Augenblick alle Bolivianer sich ihrer eigenen christlichen Werte und ihrer ekklesialen Identität bewusst werden, ihrer Rechte und Pflichten am Aufbau einer Gesellschaft, die sich auf die menschlichen und christlichen Werte und Rechte gründet, und dass sie es verstehen stets auf Dialog und gebet zurückzugreifen um sich Gehör zu verschaffen und so der Versuchung der heftigen Auseinandersetzung widerstehen können, dass sie die Würde des Menschen , Freiheit, soziale Gerechtigkeit verteidigen, um “aus Bolivien ein Vaterland zu machen, in dem es weder Herren noch Ausbeuter gibt.”
Um dieses Ziel zu erreichen greifen die Bischöfe zur Kraft des Dialogs; bereits mehrfach haben sie sich an die Kommissionen der verfassunggebenden Versammlung gewandt und Inhalt und Sinn ihres Vorschlags dargelegt. “Wir müssen aber auch auf die Kraft des Gebets bauen, wie Jesus uns gelehrt hat”, und deshalb fordern wir Alle auf am “Tag des Gebets” teilzunehmen, der am Freitag, 27. Juli stattfindet.: “An diesem Tag werden unsere Kapellen, Gemeindezentren, Kirchen, Schulen und andere Orte Begegnungsstätten für die Christen sein, die beten, nachdenken und den Gott des Lebens anrufen” (RG) (Agentur Fides 20/7/2007)
Vollständiger text der Botschaft der Bischöfe


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