AFRIKA/ZAMBIA : Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche zentrales Thema bei der Begegnung des zambischen Präsidenten mit den lokalen Bischöfen

Freitag, 20 Juli 2007

Lusaka (Agentur Fides)- Die Zusammenarbeit zwischen Staat jund Kirche stand im Mittelpunkt der Begegnung vom 12. Juli zwischen den Mitgliedern der zambischen Bischofskonferenz und dem Staatspräsidenten Mwanawasa.
> Nach einem der Agentur Fides übermittelten Bericht hat Mons. G. Mpundu, der Erzbischof von Lusaka und Vorsitzende der lokalen Bischofskonferenz, der Regierung seinen Dank ausgesprochen, dass sie “unsere seit langem immer wieder vorgetragene Bitte angehört hat, die Ratenzahlung für unsere Schulen und Gesundheitseinrichtungen abzuschaffen, die stattliche Subventionen erhalten.”Mons. Mpundu hat sodann noch andere Bereiche der Zusammenarbeit von Staat und Kirche erwähnt, insbesondere die Beteiligung der Kirche an nationalen Masernimpfkampagne.
> Der Vorsitzende der Bischofskonferenz hat auch seiner Genugtuung darüber Ausdruck verliehen, dass die Friedensvereinbarungen von der Bevölkerung mitgetragen sind, sowie darüber, dass “die staatlichen Institutionen es uns erlauben an der Spitze verschiedener afrikanischer Länder zu stehen. Die sich ablösenden zambischen Regierungen haben die Wahrung des friedens gewährleistet. Als Kirche messen wir dem Frieden als Voraussetzung für die Gesamtentwicklung des Menschen größte Bedeutung bei.”.
> Es gibt jedoch auch “einige Bereiche, die uns Sorge machen, und auf die wir Ihr Augenmerk richten möchten”, erklärte Mons. Mpundu gegenüber dem Staatspräsidenten. Mons. Mpundu versicherte ihn, dass “unsere Besorgnisse absolut neutral sind. Wir sind nicht Vertreter irgendeiner politischen Partei oder gesellschaftlichen Gruppe. Wir sprechen lediglich aus der tief empfundenen Sorge um die Gerechtigkeit, die wir aus unserem Glauben an Gott schöpfen”.
> Zu den dem Präsidenten vorgetragenen Problemen gehört der Mangel an Lehrern, vor allem in den höheren Schulen,” was zu einer Senkung des Lehrstandards führt”.
> Im Gesundheitsbereich bestehen Probleme aufgrund eines Wechsels in der Verwaltung der staatlichen Mittel, die vor allem die ruralen Gesundheitsstrukturen der Kirche betreffen, die “hinsichtlich finanziellen Mitteln und Medikamentenversorgung benachteiligt sind”.Der Vorsitzende der Bischofskonferenz hat daran erinnert, dass die Kirche”im Namen einer großen Gruppe von Menschen spricht, zu der auch die Ärmsten des Landes gehören”und hat hinzu gefügt, dass “wir uns verpflichtet fühlen, auch für die zahlreichen Rentner zu sprechen, die noch immer auf ihre Rente warten. Wir bitten Sie, Exzellenz, sich an die entsprechenden Ministerien zu wenden, damit die regelmäßige Zahlung der renten an diejenigen, die so viele Jahre gearbeitet haben, sicher gestellt wird.”
> Abschließend haben die Bischöfe um verbesserte Kontrollen der Arbeitsbedingungen in den lokalen Unternehmen gebeten, die im Besitz von asiatischen Unternehmern sind, die “aus Ländern mit einem schlechten Ruf hinsichtlich der Behandlung von Arbeitnehmern kommen”. (L.M.) (Agentur Fides 20/7/2007).


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