AFRIKA/KENIA - UNIVERSITÄTSSTREIK – BISCHÖFE FORDERN IN EINER GEMEINSAMEN VERLAUTBARUNG VON WISSENSCHAFTLERN UND REGIERUNGSVERTRETERN EINEN NEUBEGINN FÜR DAS LAND IN DER GEGENWÄRTIGEN SCHWIERIGEN LAGE IN GANZ AFRIKA

Donnerstag, 13 November 2003

Nairobi (Fidesdienst) – „Die schließung aller staatlichen Universitäten in Kenia ist ein äußerst trauriges Ereignis“, so die Bischöfe des Landes in einer gemeinsamen Verlautbarung zum Streik der Universitätsassistenten und Wissenschaftler, der zu einem Stillstand der Tätigkeit an allen Unversitäten des Landes geführt hat. Der Streik hat am 10. November begonnen und betrifft alle sechs staatlichen Universitäten. Nach Schätzungen fallen damit die Vorlesungen für rund 52.000 Studenten aus. Von dem von den Gewerkschaften des Sektors ausgerufenen Streik sind aber auch andere Einrichtungen betroffen, die mit den Universitäten zusammenarbeiten. Besonders dramatisch ist die Lage im Kenyatta National Hospital, das mit seinen 1.500 Betten das größte Krankenhaus des Landes ist. Grund für den Streik sind Forderungen nach Lohnerhöhung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen an den Universitäten. In der vom Vorsitzenden der bischöflichen Kommission für das Erzeihungswesen in Kenia, Don John Njue, unterzeichneten Verlautbarung begrüßen die Bischöfe die Geduld, die der Verband der Universitätsdozenten bisher gezeigt hat und fordern gleichsam Regierungsvertreter und Dozenten auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Dabei weisen die Bischöfe auf die „negativen Folgen“ des Streiks hin, unter denen „Studenten, Eltern und das ganze Land leiden“. „Die Schließung der staatlichen Universitäten ist nicht nur für das Erziehungwesen, sondern für das ganze Land ein negatives Signal“, so die Bischöfe. Deshalb appellieren die Bischöfe an alle beteiligten Parteien, mit der Bitte „der Vernunft den Vorrang vor den Emotionen“ zu geben. „Wir beten und hoffen, dass der Verhandlungsprozess frei von politischen Interessen sein wird. Wir fordern alle Beteiligten und alle Staatsbürger Kenias auf, in diesen schwierigen Zeiten Ruhe zu bewahren“, heißte es in der Verlautbarung. „Wir beten zum Herrn, dass die Krise mit gutem Willen und weisem Vorgehen seitens aller Parteien bald möglichst beigelegt werden möge und zwar zum Wohl unseres ganzen Landes“. (LM) (Fidesdienst, 13/11/2003 – 29 Zeilen, 315 Worte)


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