AFRIKA/SOMALIA - Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen beginnt mit der Umsiedlung von 500 somalischen Flüchtlinge aus einem Aufnahmelager in Äthiopien

Montag, 16 Juli 2007

Rom (Fidesdienst) - Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, beginnt das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) mit der Umsiedlung von 500 Flüchtlingen, die im vergangenen Jahr infolge des jüngsten Konflikts aus den gemarterten Gebieten im Zentrum und im Süden Somalias nach Äthiopien geflohen waren.
Bisher waren die Flüchtlinge in Kebribeyah im Osten Äthiopiens in der Nähe der somalischen Grenze untergebracht. Sie werden von dort aus in das UNCHR-Camp in Teferi Beri umgesiedelt, das erst vor kurzem eröffnet wurde. Die 500 Flüchtlinge sind Teil einer Gruppe mit insgesamt 4.000 somalischen Flüchtlingen, die vom Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen und von der Äthiopischen Flüchtlingsbehörde vor kurzem als Flüchtlinge anerkannt wurden. Weitere 7.000 Fälle somalischer Flüchtlinge, die nach eigenen Angaben ebenfalls infolge der Gefechte und der schlechten Sicherheitslage fliehen mussten, und sich derzeit in anderen Flüchtlingslagern in Ostäthiopien aufhalten, werden in kürze in geprüft.
In den somalischen Gebieten Äthiopiens leben bereits über 16.500 Flüchtlinge. Mit den neu ankommenden Flüchtlingen wird die zahl auf insgesamt 20.300 steigen. Auf dem Höhepunkt der somalischen Krise Anfang der 90er Jahre hielten sich in acht Aufnahmelagern insgesamt 628.000 Flüchtlinge auf. Nachdem die meisten von ihnen in der Zeit von 1997 bis 2005 in die Heimat zurückgekehrt waren, wurden außer einem alle anderen Camps geschlossen.
In Somalia kommt es immer wieder zu erneuten Gefechten und die ursprünglich auf den 15. Juli anberaumte Friedenskonferenz musste auf den 19. Juli verschoben werden, nachdem einer Reihe von Bomben in dem Stadtteil im Norden der Hauptstadt Mogadischu explodierten, indem die Konferenz stattfinden soll. (LM) (Fidesdienst, 16/07/2007 - 26 Zeilen, 275 Worte)


Teilen: