ASIEN/PHILIPPINEN - Christliche und muslimische Schüler lernen die in der Schule die religiösen Werte der jeweils anderen Religion kennen für den Aufbau einer Zukunft des Friedens und des gegenseitigen Respekts

Freitag, 13 Juli 2007

Malaybalay (Fidesdienst) - Die staatliche Grundschule im Zentrum der Stadt Malaybalay auf der Insel Mindanao ist es die größte Grundschule der Hauptstadt der der Provinz Bukidnon. Von den 2.900 Schülern kommen 120 aus christlichen und der Rest aus muslimischen Familien. Die Lehrerin Sahra Khabla vertritt die Ansicht, dass es sowohl für muslimische als auch für christliche Kinder von lebensnotwendiger Bedeutung ist, die Werte der jeweils anderen Religion kennen zu lernen. Ihr Mann, Esmail Datu, der ebenfalls an der Schule unterrichtet, vertritt dieselbe Ansicht und betont dabei den Vorteil einer umfassenderen Bildung. Er fügt hinzu, dass ein solcher Unterricht auch dazu beiträgt, dass die Schüler sich der Unterschiede besser bewusst sind, damit sie lernen friedlich mit einander zu leben und sich gegenseitig zu respektieren.
Die katholische Nachrichtenagentur SAR News erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die Einwohner der Insel Mindanao mehrheitlich Muslime sind und die Christen nur eine Minderheit darstellen. Die Islamische Befreiungsfront Moro kämpft in der Region für die Autonomie. Im Laufe der Jahre starben bei diesem Konflikt tausende Menschen. Unterdessen tun engagieren sich sowohl katholische als auch muslimisch Religionsführer in der Region aktiv im Bereich der Friedensarbeit.
Auf den Philippinen werden die Inhalte der islamischen Religion nur an den islamischen Schulen unterrichtet. 2004 fügte das Ministerium für Unterricht an staatlichen Grundschulen ein, die von mindestens 30 muslimischen Schülern besucht werden. Die staatliche Grundschule in Malayay gehört zu den ersten drei Grundschulen, die die neuen Lehrpläne umsetzen. Dabei sollen den Schülern christliche und muslimische Werte vermittelt und die Einheit zwischen Christen und Muslimen gestärkt werden, damit der Frieden in der Region wiederhergestellt wird, und die Kinder lernen, wie man harmonisch zusammenlebt. (KP) (Fidesdienst, 13/07/2007 - 26 Zeilen, 298 Worte)


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