AFRIKA/SUDAN - WACHSENDE BESORGNIS HINSICHTLICH DER RÜCKFÜHRUNG DER FLÜCHTLINGE NACH DER UNTERZEICHNUNG DER FRIEDENSVEREINBARUNGEN

Mittwoch, 12 November 2003

Khartoum (Fidesdienst) – Die Besorgnis hinsichtlich der Rückkehr der sudanesischen Flüchtlinge aus den Nachbarländern wächst mit dem Näherücken der Unterzeichnung von Friedensverträgen. Angesichts der bevorstehenden Einigung zwischen der Regierung in Khartoum und den Rebellen der SPLA/M (Sudanesische Befreiungsarmee/-bewegung) wächst der Druck der Nachbarländer, in denen sudanesische Flüchtlinge leben, hinsichtlich einer möglichst baldigen Rückführung dieser Flüchtlinge. Nach Schätzungen haben insegsamt 570.000 sudanesische Staatsbürger im Ausland Zuflucht gesucht, darunter 223.000 in Uganda, 88.000 in Äthiopien, rund 70.000 ind der Demokratischen Repbublik Kongo, 70.000 im Tschad und 60.000 in Kenia. Hinzu kommen 3 bis 4 Millionen Binnenflüchtlinge, deren massive Rückkehr in die Heimatdörfer zu enormen humanitären Problemen führen würde. Eine unorganisierte Rückkehr der Vertriebenen und Flüchtlinge würde dazu führen, dass Millionen Menschen zu Fuß ein Gebiet durchqueren würden, das so groß ist wie Tansania, Kenia, Uganda, Ruanda und Burundi zusammen. Allein in der Landeshauptstadt Khartoum im Norden des Landes leben derzeit über 2 Millionen Menschen aus dem Südsudan. Zur Verhinderung einer möglichen bevorstehenden humanitären Katastrophe planen die zuständigen Hilfswerke der Vereinten Nationen erste Notprogramme. (LM) (Fidesdienst 12/11/2003 – 21 Zeilen, 189 Worte)


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