AMERIKA/BOLIVIEN - 20.000 Menschen fordern bei einer Kundgebung von der Verfassungsgebenden Versammlung, dass die neue Verfassung das Leben und die Familie schützen und eine Legalisierung der Abtreibung ablehnen soll

Dienstag, 26 Juni 2007

Sucre (Fidesdienst) - Vor wenigen Tagen fand in Sucre (Bolivien) eine Kundgebung für den Schutz des Lebens und der Familie und gegen die Legalisierung der Abtreibung durch eine neue Verfassung statt. An dem Marsch, zu dem die katholische Kirche aufgerufen hatte, nahmen rund 20.000 Menschen teil, darunter viele Eltern, Schüler und Vertreter der katholischen und der evangelischen Kirche sowie der Präfektur Chuquisaca und anderer Institutionen. Bei dem Marsch durch die Straßen der Stadt trugen die Teilnehmer Spruchbänder und bunte Luftballons, auf denen sie den Schutz des Lebens von der Zeugung bis zum Tod, den Schutz der Ehe und der Familie und die Achtung der Werte und der Prinzipien des Lebens forderten. Erzbischof Jesus Perez Rodriguez von Sucre bekräftigte in seiner Ansprache auf dem Platz des 25. Mai, dass „die Vielfalt der Menschen, die an dem Marsch teilgenommen haben, dies freiwillig und ohne religiöse Unterschiede im Namen des Herrn des Lebens getan haben“. „Dieses Leben wollen wir schützen, von der Zeugung bis zum natürlichen Tod“, so der Bischof.
Am Ende der Kundgebung überreichten die Teilnehmer den Mitgliedern der Kommission für Rechte, Pflichten und Garantien der Verfassungsgebenden Versammlung ein Manifest des Komitees für den Schutz des Lebens. In dem Manifest mit dem Titel „Zum Schutz des Lebens, der Ehe und der Familie“ bekräftigt das Komitee, dass „es der Wissenschaft nicht vollständig gelungen ist, zu zeigen, dass das Leben nicht bereits bei der Zeugung beginnt, weshalb im Allgemeinen die Gesetze der meisten Staaten die Abtreibung bestrafen“. Die Autoren schlagen außerdem vor, dass in der neuen Verfassung auch das Prinzip der Ehe, die auf der Gemeinschaft zwischen Mann und Frau basiert, erhalten bleibt, da dies der natur und den vorherrschenden Prinzipien der Kultur in Bolivien entspreche. Das Manifest bekräftigt zudem, dass die Legalisierung von Abtreibungen nicht die Lösung für Probleme der Gesundheit der Mutter sein kann: die wahre Garantie ist ein korrekter und verantwortlicher Umgang mit der Sexualität von Mann und Frau, weshalb die Lösung nicht unter gesetzlichen sondern moralischen Aspekten zu suchen sei. (RG) (Fidesdienst, 26/06/2007 - 30 Zeilen, 357 Worte)


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