AFRIKA/SUDAN - Die erweiterte „Kontaktgruppe“ für Darfur will das Engagement der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union bei der Lösung der Krise in der sudanesischen Region auch in Zukunft unterstützen

Dienstag, 26 Juni 2007

Paris (Fidesdienst) - In Paris tagte am 25. Juni die erweiterte Kontaktgruppe für Darfur, die zum Abschluss ihrer Versammlung die zukünftige „Unterstützung“ des Engagements der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union bei der Lösung der Krise in der sudanesischen Region bekräftigte. Der Konflikt in der Region forderte in vier Jahren 200.000 Todesopfer und über 2 Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen. „Es gibt ein kleines Licht am Ende der Finsternis“, so der französische Außenminister, Bernard Kouchner, bei der abschließenden Pressekonferenz. Der Außenminister bekräftigte, dass auch Frankreich die Bemühungen der internationalen Staatengemeinschaft vorantreiben wird, nachdem die sudanesische Regierung einer Stationierung von gemischten Einheiten der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union zustimmt.
In der Eröffnungsbotschaft zur Konferenz hatte der französische Präsident Nicolas Sarkozy betont, dass „Schweigen tötet“. „Das Fehlen einer Antwort ist nicht akzeptabel und dies gilt auch für das Fehlen von Beschlüssen. Wir werden die internationale Gemeinschaft mobilisieren, denn wir müssen sagen „Es reicht!“. Wir leben nicht im 21. Jahrhundert, damit wir nur zusehen, was passiert“, so das französische Staatsoberhaupt.
Der Sudan bekräftigte unterdessen die eigene negative Einstellung zur Pariser Konferenz: Khartum, so ein Sprecher des Außenministeriums, habe bereits die eigenen „Vorbehalte“ gegenüber der französischen Initiative kundgetan und betont, dass jede Maßnahme, die außerhalb der Vereinten Nationen geschieht, die „Friedensbemühungen zunichte machen könnte“. Der sudanesischen Außenminister erinnerte an einen vom Sondergesandten der Vereinten Nationen für Darfur, Jan Eliasson, und dem Vertreter der Afrikanischen Union, Salim Ahmed Salim, erarbeiteten Plan zur einheitlichen Koordinierung der Initiativen im Rahmen der Friedensverhandlungen. (LM) (Fidesdienst 26/06/2007 - 26 Zeilen, 274 Worte)


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