VATIKAN - Erstmals wird eine Frau in das Amt der Generalsekretärin von Caritas Internationalis gewählt: „Humanitäre Notlagen, Entwicklung und Friedensarbeit sind Priorität"

Dienstag, 12 Juni 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Für die humanitären Hilfsprojekte der Caritas Internationalis ist zukünftig eine Frau verantwortlich: die 51jährige Engländerin Lesley-Anne Knight aus Simbabwe ist neue Generalsekretärin der Föderation der katholischen Hilfswerke und wurde zum Abschluss der Generalversammlung, die sich in den vergangenen Tagen im Vatikan versammelte, in dieses Amt gewählt. Frau Knight, die als erste Frau die Leitung von Caritas Internationalis übernimmt war 25 Jahre lang bei CAFOD (Caritas England und Wales) tätig, wo sie für die internationalen Beziehungen zuständig war, und folgt in ihrem neuen Amt Duncan Mac Laren nach. Sie wird zukünftig die operative Leitung der Organisation übernehmen, deren neuer Präsident der Erzbischof von Tegucigalpa (Honduras), Kardinal Oscar Rodriguez Maradaga ist.
„Die Caritas ist ein Schatz. Ich fühle mich sehr geehrt und blicke nach vorne auf die kommenden vier Jahre, in denen ich meinen Dienst als Generalsekretärin von Caritas Internationalis ausüben werde. Unsere Tätigkeit ist für das Leben vieler Armen von Bedeutung. Ich danke meinen Brüdern und Schwestern bei der Caritas, die ihr Vertrauen in mich setzen und mir diese Verantwortung übertragen“, so Frau Knight.
Mit Bezug auf die Arbeit der kommenden vier Jahre betonte die neue Generalsekretärein: „Humanitäre Hilfen, die ganzheitliche Entwicklung der Menschen und die Friedensarbeit sind unsere Prioritäten. Dabei handelt es sich nicht um verschiedene Arbeitsbereiche, sondern um ein und dasselbe Programm, das Armen helfen soll, ihr Leben zu verändern. Caritas wird die interne Koordination, die Kommunikation und die Öffentlichkeitsarbeit konsolidieren müssen, damit das Potential der Veränderung in der Welt durch den Glauben an Jesus Christus umgesetzt werden kann“.
Im Schlussdokument zur 18. Generalversammlung bekräftigen die Delegierten von Caritas Internationalis: „Wir sagen einstimmig: mit Liebe ausgerüstet können wir den Skandal der Armut beseitigen“. Dabei weisen sie darauf hin, dass die Organisation vor allem auf die ganzheitliche Entwicklung der Menschen in den verschiedenen Gemeinden Wert legt.
Das Dokument erinnert insbesondere an die humanitären und gesellschaftlichen Krisen in Irak, Kolumbien, Norduganda, Sri Lanka und in der Demokratischen Republik Kongo, wo Caritas Internationalis zur Beendigung der Konflikte beitragen, den Menschen in ihrer Not helfen und den Gemeinden eine Rückkehr zur Normalität ermöglichen will. Ein besonderer Friedensappell gilt dem nahen Osten, wobei die Organisation betont, dass man weiterhin das Handeln der reichen Länder beobachten werde, die dazu angehalten werden sollen, die eigenen Zusagen im Hinblick auf Hilfe für arme Länder einzuhalten. (PA) (Fidesdienst, 12/06/2007 - 35 Zeilen, 400 Worte)


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