VATIKAN - Papstaudienz für die Teilnehmer der 18. Vollversammlung von „Caritas Internationalis“: „Das Herz der Caritas ist die aufopfernde Liebe Christi und jede form des individuellen und organisierten karitativen Handelns der Kirche muss seinen Bezugspunkt in Ihm, der Quelle der Liebe, sehen“.

Montag, 11 Juni 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Eure Konföderation ist nicht einfach im Namen der Kirche tätig, sondern sie ist wirklich Teil der Kirche, innig um den Austausch der Güter bemüht, der auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens stattfindet“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache an die Teilnehmer der 18. Vollversammlung von „Caritas Internationalis“, die er am Freitag, den 8. Juni, in der „Sala Clementina“ im Vatikan in Audienz empfing.
Indem er über die besondere Mission der Konföderation sprach, betonte der Papst: „Ihr seid berufen, durch die karitative Tätigkeit, die ihr ausübt, die Sendung der Kirche zu unterstützen, die darin besteht, in der Welt die Liebe Gottes zu verbreiten, die sich in unsere Herzen durch den Heiligen Geist ergießt … Durch die Tätigkeit karitativer Organisa5tionen wie der euren sehen wir die Früchte der Liebe Christi … Die Liebe muss im Licht des Gottes, der caritas, Liebe, ist, verstanden werden: Gott, der die Welt so sehr liebt, dass er seinen Sohn für sie hingegeben hat. Auf dieses Weise sehen wir, dass die Liebe ihre höchste Verwirklichung durch die Selbsthingabe findet. Dies ist es, was Caritas Internationalis in der Welt zu erreichen versucht. Das Herz der Caritas ist die aufopfernde Liebe Christi und jede form des individuellen und organisierten karitativen Handelns der Kirche muss seinen Bezugspunkt in Ihm, der Quelle der Liebe, sehen.“
Sodann betonte der Papst zwei praktische Aspekte: „Jedes solidarische Handeln sollte sich an der persönlichen Glaubenserfahrung inspirieren, die dazu führt, dass man entdeckt, das Gott Liebe ist. Wer für die Caritas arbeitet ist berufen, in der Welt Zeugnis von dieser Liebe abzulegen… Erst wenn die karitative Tätigkeit die Form der Selbsthingabe annimmt, wird sie zu einer Geste die wirklich des Menschen würdig ist, der nach dem Abbild Gottes geschaffen wurde. Gelebte Liebe fördert das Wachstum der Heiligkeit, nach dem Beispiel vieler Deiner der Armen, die die Kirche zu den Ehren der Altäre erhoben hat.“. Der zweite Aspekt besteht darin, dass „die Liebe Gottes allen Menschen gilt, weshalb auch das Ziel der Kirche universal ist und auf diese Weise das Engagement für soziale Gerechtigkeit miteinschließt. Doch die Änderung ungerechter gesellschaftlicher Strukturen reicht nicht aus, um das Glück des Menschen zu garantieren. Außerdem, gilt, wie ich auch vor kurzem zu den in Aparecida in Brasilien versammelten Bischöfe gesagt habe, dass die Politik nicht direkte Aufgabe der Kirche ist“.
Im Vertrauen darauf, dass Caritas Internationalis sich stets an diesen Prinzipien inspirieren möge, und indem er daran erinnerte, dass „in aller Welt unzählige Männer und Frauen, deren Herz voller Freude und Dankbarkeit ist für das, was ihr für sie tut“, ermutigte der Papst alle Anwesenden, die besondere Sendung fortzusetzen, wenn es darum geht „die Liebe Christi zu verbreiten, der gekommen ist, damit alle das Leben in Fülle haben“. (SL) (Fidesdienst, 11/06/2007 - 37 Zeilen, 491 Worte)


Teilen: