ASIEN/PHILIPPINEN - Die Menschen in den Dörfern wollen zur Freilassung von P. Bossi zu beitragen: auch muslimische Gemeinden verurteilen die Entführung und erklären sich solidarisch

Montag, 11 Juni 2007

Ipil (Fidesdienst) - „Wir arbeiten in engem Kontakt mit den Einwohnern der Küstenorte und versuchen uns Informationen zu beschaffen und damit die Hoffnung, dass der gestern Entführte PIME-Missionar noch am Leben ist zu stärken“, so P. Jonatan Kabilingga aus der Prälatur Ipil, wo der entführte italienische Missionar P. Bossi als Pfarrer tätig war, im Gespräch mit dem Fidesdienst. „Gegenwärtig sind die Informationen noch verwirrt und bruchstückhaft. Wir basieren uns nur auf Annahmen: bei den Entführern könnte es sich um muslimische Gruppen aber auch um gemeine Verbrecher handeln. Wir appellieren an alle Einwohner der Prälatur mit Bitte um Unterstützung. Pater Bossi war sehr beliebt bei den Menschen hier und er hat immer allen mit Fürsorge und Hingabe geholfen. Er war der ersten Pfarre, der sich in dem Dorf Payao an der Küste freiwillig niedergelassen hat, wo vor allem arme Menschen leben. Die Menschen in den Dörfern wollen nun zu den Ermittlungen beitragen und damit hoffen wir, dass es uns gelingt die Freilassung zu beschleunigen“, so P. Jonatan, der bekräftigt, dass die Ortskirche alle ihr zu Verfügung stehenden Ressourcen für P. Bossi zur Verfügung stellt.
Unterdessen betet man an zahlreichen Orten auf der Insel Mindanao und überall auf den Philippinen für den Entführten und auch die islamischen Gemeinden verurteilen die Tat. Die philippinischen Bischöfe appellieren unterdessen an die Entführer: „Wir appellieren an die Entführer und beten dafür, dass er so bald wie möglich freigelassen wird und unseren Menschen wieder helfen kann“. Die Bischöfe wünschen sich, dass ausgehend von den Philippinen, die Gläubigen in aller Welt und alle Menschen guten Willens, den Entführten in ihr Gebet einschließen.
Die Prälatur Ipil gehört zur Kirchenprovinz Zamboanga del Sur. Es handelt sich um eine Region, in der die Menschen vorwiegend von der Landwirtschaft und vom Fischfang leben. Von den insgesamt 600.000 Einwohnern sind 62% Katholiken. In der Prälatur gibt es 19 Pfarreien, die von 30 Priestern, 41 Schwestern und 40 Pastoralarbeitern betreut werden. Die Bevölkerung leidet immer wieder unter den Folgen der Gefechte zwischen den Regierungstruppen aus Manila und den muslimischen Gruppen, die nach einem unabhängigen islamischen Staat streben. (PA) (Fidesdienst, 11/06/2007 - 28 Zeilen, 365 Worte)


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