ASIEN/IRAK - Caritas Internationalis und „Kirche in Not“ bitten um Hilfe für die Christen im Irak

Freitag, 8 Juni 2007

Bagdad (Fidesdienst) - Die Gewalt gegen Christen im Irak nimmt kein Ende: wie die Ortskirche mitteilt wurde kurz nach der Ermordung des chaldäischen Geistlichen und seiner der vier Diakone in Mossul nun in Bagdad der chaldäische Priester Hani Abdul Ahad zusammen mit fünf jugendlichen Gläubigen von Unbekannten entführt.
Die chaldäischen Bischöfe und andere christliche Religionsführer im Nahen Osten denunzieren erneut die Gewalt gegen Christen im Irak und wenden sich mit ihrem Appell an die zivilen Behörden im Irak und auf internationaler Ebene.
Auch die Generalversammlung von Caritas Internationalis, die derzeit im Vatikan tagt, weist auf die humanitären Probleme hin und erinnert dabei insbesondere an die schwierigen Lebensbedingungen der Flüchtlinge, „während der Exodus anhält“, so Wael Suleiman, der das Büro der Caritas Internationalis in Jordanien leitet, wo bisher 800.000 Flüchtlinge aus dem Irak Schutz gesucht haben, davon über 10% Christen. „Die Christen im Irak sind heute nur noch eine verschwindend kleine Minderheit, die jeden Tag Bedrohungen und Verfolgungen ausgesetzt ist. Wo es bisher ganze christliche Viertel gab, gibt es heute nur noch vereinzelte Familien, die, wenn sie aus dem Haus gehen um zum Beispiel Verwandte zu besuchen, Gefahr laufen, dass ihre Wohnung bei der Rückkehr von Muslimen besetzt ist. Für sie ist das Leben im Irak zu Ende“, so Suleiman, der beschreibt wie sehr die Menschen unter diesen Prüfungen leiden und sich zur Flucht gezwungen und sich selbst überlassen sehen.
Auch das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ bittet um Hilfe für die Christen im Irak. Der Präsident von „Kirche in Not“, Hans-Peter Röthlin bittet um das Gebet und um konkrete Solidarität. „Sir haben die Pflicht den irakischen Christen zu helfen, denn wir haben denselben Glauben. Und gerade weil sie ihren christlichen Glauben nicht aufgeben wollen, müssen sie Not leiden“.
Die Christen gehören zu den ältesten Komponenten der irakischen Bevölkerung und haben sich von Anfang um ein Zusammenleben mit den mit anderen Glaubensgemeinschaften und Volksstämmen, darunter Araber und Kurden, bemüht und einen Beitrag zur Zivilisierung des Landes geleistet. (PA) (Fidesdienst, 08/06/2007 - 27 Zeilen, 339 Worte)


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