VATIKAN - „Papst Pius XII. hat das Konzil vorweggenommen und vorbereitet“ so der Vizerektor des Ökumenischen Instituts in Bari, Don Nicola Bux

Mittwoch, 6 Juni 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Die jüngste Anerkennung der heldenhaften Tugenden von Papst Pius XII. war meiner Meinung nach ein viel sagendes Zeugnis, was das korrekte Verständnis des Zweiten Vatikanischen Konzils anbelangt“, so der Vizerektor des Ökumenischen Instituts in Bari, Don Nicola Bux, mit dem der Fidesdienst anlässlich der Präsentation des Buches „Pio XII. Eugenio Pacelli, un uomo sul trono di Pietro“ von Andrea Tornielli.
“Gewissen Auslegungen zufolge soll es eine Diskontinuität zwischen der Kirche vor und nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil geben. Diejenigen, die eine solche Interpretation unterstützen tendieren dazu, die beiden Päpste Pius XII. und Johannes XXIII. einander gegenüberzustellen und vergessen dabei unter anderem, dass die große Würdigung des zukünftigen Papstes bei der Beisetzungsfeier für Papst Pacelli.“, so Bux. „In Wirklichkeit gibt es eine solche Diskontinuität in der Kirche nicht, wie auch Papst Benedikt XVI. vor kurzem betonte, sondern vielmehr einen linearen Prozesse. Papst Pius XII. hat das Konzil vorweggenommen und vorbereitet, wozu man sich nur an die liturgische Reform erinnern braucht, die er mit seiner Enzyklika „Mediator Dei“ eingeleitet hat, oder an die Enzyklika „Divino afflanta Spiritu“ über das Studium der Bibel. Das Konzil hat das, was bereits während seines Pontifikats auf den Weg gebracht worden war, zu Ende geführt. Es gibt deshalb keinen ‚Widerspruch’ zwischen Papst Pius XII. und Papst Johannes XXIII., sie Papst Paul VI. betonte, der auch den Seligsprechungsprozess für seine Vorgänger einleitete.“
„Deshalb ist es angemessen, dass man die Figur von Papst XII. tiefer erfasst“, so Bux. „Dabei sollte man sich auch daran erinnern, dass er gegen die Diktaturen seiner Zeit kämpfte und auch dann noch in Rom blieb, als alle anderen Autoritäten die Flucht ergriffen. Die Gläubigen haben seine Heldenhaftigkeit sofort verstanden, und dies ist eine der Voraussetzungen für die Einleitung des Seligsprechungsprozesses. (LM) (Fidesdienst, 06/06/2007 - 26 Zeilen, 308 Worte)


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