ASIEN/PHILIPPINEN - Vereinbarungen zwischen Australien und den Philippinen zur Terrorismusbekämpfung in Südostasien

Dienstag, 5 Juni 2007

Manila (Fidesdienst) - Südostasien soll sicherer werden, dafür will man gemeinsam den Terrorismus bekämpfen und im Bereich der Sicherheitsdienste und der Verteidigung zusammenfassten. Dies legen Vereinbarung fest, die vor kurzem in Canberra vom australischen Premierminister John Howard und der philippinischen Präsidentin Gloria Arroyo unterzeichnet wurden. Die Vereinbarungen sehen auch gemeinsame Antiterrorismus-Übungen und die Stationierung von zusätzlichen australischen Soldaten in Manila vor.
Neben der militärischen Ausbildung stellt Australien der philippinischen Armee auch 26 Schnellboote zur Verfügung, die vor der Insel Mindanao zum Einsatz kommen sollen, wo separatistische Guerillakämpfer und Terrorgruppen wie „Abu Sayyaf“ agieren. Die philippinische Staatspräsidentin lobt die Rolle Australiens bei der Terrorismusbekämpfung: „Wir machen große Fortschritte bei der Bekämpfung dieser Geißel und dies mit Hilfe von befreundeten Ländern wie Australien“, so Frau Arroyo. „Dies sind Vereinbarungen die unsre Armee moderner und professioneller machen werden; es wird uns dabei helfen eine Zusammenarbeit zwischen allen unseren Kräften herzustellen“.
Nach Schätzungen hat die Gruppe „Abu Sayyaf“ rund 400 Mitglieder, die vor allem auf der Insel Jolo im Süden der Philippinen ihr Unwesen treiben. Die philippinische Armee hat in Jolo rund 8.000 Soldaten stationiert, die gegen die militanten Mitglieder von Abu Sayyaf und der lokalen Organisation der internationalen Terrorgruppe „Jemaah Islamiyah“ vorgehen sollen, von denen man vermutet, dass sie sich in der Bergregion der Insel versteckt halten. In der Region sind auch Soldaten aus den Vereinigten Staaten stationiert, die vor allem als Ausbilder tätig sind und eine beratende Funktion haben.
Infolge von Auseinandersetzungen zwischen den Regierungssoldaten und muslimischen Rebellen haben rund 42.000 Menschen ihre Heimat verlassen. Die Regierung Arroyo bekräftigt seit jeher die eigene Entschlossenheit bei der Bekämpfung des Terrorismus im Süden des Landes, wofür einerseits militärische Anstrengungen unternommen werden und anderseits Reformprogramme für die Entwicklung der Region vorgesehen sind. (PA) (Fidesdienst, 05/06/2007 - 29 Zeilen, 296 Worte)


Teilen: