ASIEN/JAPAN - 188 japanische Märtyrer werden bald selig gesprochen: die japanische Katholiken freuen sich

Dienstag, 5 Juni 2007

Tokio (Fidesdienst) - Die Katholiken in Japan haben Anlass zur Freude: am 1. Juni unterzeichnete Papst Benedikt XVI. das Dekret für die Seligsprechung von 188 Priestern, Ordensleuten und Laien, die in Japan zwischen 1603 und 1639 ermordet wurden. Die Japanische Bischofskonferenz wird nun in Absprache mit dem Heiligen Stuhl das Datum für die Seligsprechung festlegen. Der Seligsprechungsprozess wurde 1996 anlässlich des 400. Jahrestags des Martyriums von Nagasaki eröffnet.
Das Seligsprechungsverfahren für den Jesuitenpater Peter Kassui Kibe und seiner 187 Gefährten ist das erste Verfahren dieser Art, das die japanischen Bischöfe eröffneten und deshalb für die Katholiken in Japan von besondere Bedeutung, vor allem, weil die 188 Märtyrer größtenteils Laiengläubige waren, darunter auch Frauen und Kinder und nur vier Priester.
Sie mussten sterben weil sie nicht auf das Recht des freien Bekennens des eigenen Glaubens verzichten wollten und Widerstand gegen ihre Verfolger leisten. „Es waren keine Menschenrechtskämpfer oder politische Milizionäre, die gegen das Regime protestierten. Es waren nur Menschen mit einem tiefen und echten Glauben, die ihr Leben für das geopfert haben, an was sie glaubten. Sie geben allen viel zu denken“, betonten die japanischen Bischöfe.
Die Japanischen Bischofskonferenz bildete bereits eine Kommission, die sich mit der Vorbereitung des Ereignisses befassen soll und mit Blick auf die bevorstehende Seligsprechung ein Programm mit einer Reihe von Initiativen plant, das für die japanischen Katholiken Gelegenheit sein wird, ein bedeutendes Zeugnis abzulegen.
Die japanischen Katholiken betrachten das Beispiel der christlichen Märtyrer auch als eine Ermutigung für Missionare und alle Christen des Landes, wo die Katholiken in der Minderheit leben (450.000 einheimische Katholiken und 550.000 in Japan lebende Ausländer bei insgesamt 127 Millionen Einwohnern). Als Martyrer erkennt die Kirche bereits Paul Miki und seine Gefährten, Grace Hosawaka, Ludwig Ibaragi, Michael Kozaki und Takayam Ukon an. (PA) (Fidesdienst, 05/06/2007 - 26 Zeilen, 301 Worte)


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