AMERIKA/BRASILIEN - Fünfte Generalkonferenz von Aparecida - Die große Option der Konferenz besteht in der Verwandlung der Kirche in eine missionarische Gemeinschaft durch die pastorale Umkehr und die missionarische Erneuerung der Ortskirchen: eine Zusammenfassung des Schlussdokuments

Donnerstag, 31 Mai 2007

Aparecida (Fidesdienst) - „Die Bischöfe in der Fünften Generalkonferenz der Bischöfe von Lateinamerika und der Karibik wollen mit dem kirchlichen Großereignis, das im Marienheiligtum in Aparecida im Geist eines ‚neuen Pfingstfestes’ stattfand, und mit dem Schlussdokument, das die Ergebnisse des Dialogs zusammen fasst, eine Erneuerung in der Kirche anregen“, so beginnt das Schlussdokument, das der Erzbischof Santiago del Chile, Kardinal Francisco Javier Errazuriz Ossa, in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des CELAM präsentierte. Das Schlussdokument wird dem Heiligen Vater bei einer für den 11. Juni geplanten Audienz überreicht und einige Monate später veröffentlicht werden.
In der Zusammenfassung erinnern die Bischöfe daran, dass „das wertvollste Erbe der Kultur unserer Völker der Glaube ist, an Gott der Liebe ist“. In dieser Überzeugung und im Bewusstsein der Licht- und Schattenseiten des Kontinents formulieren die Bischöfe eine Reihe von Verpflichtungen: „sie wollen unter den gegenwärtigen historischen Umständen eine neue pastorale Etappe beginnen, die von einem ausgeprägten apostolischen Eifer gekennzeichnet ist und von mehr missionarischem Engagement, damit das Evangelium Christi als Weg zum wahren Leben dargestellt wird… sie wollen die wichtige Aufgabe übernehmen, den Glauben des Gottesvolkes zu bewahren und zu stärken und die Gläubigen daran erinnern, das sie Kraft ihrer Taufe dazu berufen sind, Jünger und Missionare Jesu Christi zu sein… sie wollen die kirchlichen Gemeinden und die pastoralen Einrichtungen für die Weitergabe des Glaubens an Christus erneuern.“
Das Schlussdokument besteht aus drei großen Kapiteln. Das erste mit dem Titel „Das Leben unserer Völker“ befasst sich „unter theologischem und pastoralem Gesichtspunkt mit den großen Veränderungen, die auf unserem Kontinent und in der Welt stattfinden und die eine Evangelisierung erfordern“. Im zweiten Teil mit dem Titel „Das Leben Jesu Christi in seinen Jüngern und Missionaren“, zeigt „die Schönheit des Glaubens an Jesus Christus, als Quelle des Lebens für die Männer und Freuen, die sich ihm anschließen und den Weg zu einem Dasein als Jünger und Missionare beschreiten.“ Zu den Neuheiten des Daseins gehört seine Absicht das Leben der Getauften neu zu beleben, damit sie in der Kirche bleiben und die Christusnachfolge fortsetzen. Das dritte Kapitel mit dem Titel „Das Leben Jesu Christi für unsere Völker“ behandelt die wichtigsten pastoralen Handlungen und stattet sie mit einer missionarischen Dynamik aus. Dabei wird auch die wichtigste Option der Konferenz erläutert: die Kirche soll eine Gemeinschaft werden, in der die Mission eine größere Rolle spielt. Aus diesem Grund werden die pastorale Umkehr und die missionarische Erneuerung der Ortskirchen, der kirchlichen Gemeinschaften und der pastoralen Organismen angeregt. Außerdem wird eine Kontinentalmission vorgeschlagen, deren Hauptakteure die Diözesen und Bischofskonferenzen sein sollen. Dabei werden auch die Bereiche und Prioritäten analysiert, die bei der Mission der Jünger bevorzugt werden sollen. Das Dokument möchte unter allen Mitgliedern der Kirche, die berufen sind Jünger und Missionare Christi zu sein, „die süße und tröstende Freude der Evangelisierung“ erneuern. Deshalb endet es mit einem Gebet zu Jesus Christus: „Bleib bei uns, denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt.“ (Lk 24,29) (RG) (Fidesdienst 31/05/2007 - 44 Zeilen, 519 Worte)


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