AMERIKA/BRASILIEN - Fünfte Generalkonferenz in Aparecida - Letzte Arbeitswoche: am 31. Mai wird das Schlussdokument veröffentlicht. Der Eucharistische Kongress im Jahr 2008 ist eine wunderbare Gelegenheit zur Anregung der Kontinentalen Mission

Dienstag, 29 Mai 2007

Aparecida (Fidesdienst) - Die Bischöfe Lateinamerikas und der Karibik, die in Aparecida versammelt sind, bereiten sich auf die letzte Etappe ihrer Arbeiten vor: am Donnerstag, den 31. Mai, wird eine Schlussbotschaft veröffentlicht, die die Ergebnisse der Beratungen zusammenfassen, die am 13. Mai mit der Eröffnung der Konferenz durch Papst Benedikt XVI. begonnen haben.
Jeden Morgen beginnen die Versammlungen mit der Stunden Liturgie und einem Gottesdienst. Am Montag, den 28. Mai, kommentierte der Vorsitzende des Rates der Bischofskonferenzen von Lateinamerika, Bischof Carlos Aguiar Retes, von Texoco in Mexiko das Evangelium zum Besuch Mariens bei ihrer Cousine Elisabeth, und wies dabei insbesondere darauf hin, das Elisabeth sich fragte: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“. Heute könne man sich fragen „Wer bist du, Kirche Amerikas, dass die Mutter meines Herrn zu mir kam, um mich zu besuchen?“ Bischof Aguira lud alle Teilnehmer ein, „Kirche in einem stetigen Status der Mission zu sein. Eine Kirche, die den Sonntagsgottesdienst neu zu entdecken und zu beachten. Eine Kirche, die Haus für alle ist, eine Schule, in der man durch das Zeugnis derer, die sie bilden die Nächstenliebe, die Liebe lernt“.
Während der letzten Arbeitstage werden die Teilnehmer die Punkte definieren, die das Schlussdokument enthalten soll, das Papst Benedikt XVI. am 11. Juni durch den Vorstand der Fünften Konferenz überreicht wird, dem der Erzbischof von Santiago del Chile, Kardinal Francisco Javier Errazuriz; der Präfekt der Kongregation für die Bischöfe und Präsident der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika, Kardinal Giovanni Battista Re; der Erzbischof von Sao Salvador de Bahia und Primas von Brasilien, Kardinal Geraldo Majella Angelo, angehören. Wie die Veranstalter der Fünften Generalkonferenz mitteilen, liegt das Schema des Schlussdokuments bereits fest, doch dies kann je nach den Schlussbeiträgen der Teilnehmer noch variieren. Das Schlussdokument wird sich von der Schlussbotschaft unterscheiden, die den Bischöfen am Donnerstag, den 31. Mai um 10.00 Uhr (Ortszeit) überreicht wird. Damit geht die Fünfte Generalkonferenz mit einem Schlussgottesdienst zu Ende, dem Kardinal Errazuriz vorstehen wird.
Bischof Angelico Sandalo Bernardino von Blumenau (Brasilien) erläuterte bei der Pressekonferenz die Perspektiven die man bei der Formulierung des Schlussdokuments und der Schlussbotschaft im Auge hat. Insbesondere betonte er dabei, dass diese Fünfte Konferenz dafür Sorge tragen möchte, dass die Kirche eine wahre Jüngerin Jesu ist, in der alle ihre Mitglieder, Bischöfe, Priester, Ordensleute, Laien, seine treuen Nachfolger sind.
Was die Mission anbelangt erinnerte er daran, dass ein weiteres Ziel darin besteht, sich dafür zu engagieren, dass alle das Leben haben und es in Fülle haben. Sodann betonte der die Dringlichkeit der Jünger und Missionare Christi auf den verschiedenen Areopagen im Bereich der Politik und der Öffentlichkeit zur Weitergabe der Werte des Reiches Gottes, die auch die soziale Gerechtigkeit, die Familie, den Erhalt der Schöpfung, die Beteiligung der Frauen und die Anerkennung deren Rolle, die Verantwortlichkeit der Eltern, die Gesundheit… betreffen. Die Mission wird sich vor allem an die Getauften wenden, die der Kirche fern sind und nicht am Leben der Gemeinde teilnehmen können, sowie an diejenigen, die Jesus noch nicht kennen.
Im Rahmen der Pressekonferenz erläuterte Erzbischof von Quebec (Kanada), Kardinal Marc Quellet, den Stand der Vorbereitungen im Hinblick auf den 49. Eucharistischen Weltkongress, der vom 15. bis 22. Juni 2008 zum Thema „Eucharistie, Geschenk Gottes für das Leben der Welt“ stattfinden wird. Wie er mitteilte, soll der Kongress eine wichtige Etappe bei der Entwicklung der weltweiten Eucharistischen Bewegung sein. „Das Thema wird die Thematik dieses Fünften Generalkonferenz verlängern. Es werden einige Aspekte der eucharistischen Lehre auf originelle Weise erläutert werden, wobei man auf die dreifaltige und missionarische Dimension in einem kirchlichen Schlüssel besonders Wert legt, der den neuen Bund und die Symbolik des eucharistischen Geheimnisses besonders hervorhebt“, so Kardinal Ouellet. Er gab auch bekannt, dass vom 11. bis 13. Juni 2008 ein Theologischer Kongress stattfinden wird, der sich vor allem an Theologen und Hirten wendet. Der Eucharistische Weltkongress werde ein Kairos sein, eine Statio orbis, und damit eine wunderbare Gelegenheit, die der Großen Kontinentalen Mission neue Impulse geben wird. (FP/RG) (Fidesdienst, 29/05/2007 - 57 Zeilen, 690 Worte)


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