OZEANIEN/AUSTRALIEN - Woche der Aussöhnung: 40 Jahre nach dem Referendum, mit dem die Aborigines den Anspruch auf Staatsbürgerschaft erhielten, ist der Weg zur vollständigen Integration immer noch lang

Montag, 28 Mai 2007

Sydney (Fidesdienst) - Im Laufe von 40 Jahren wurden zwar Fortschritte gemacht, doch bis zur vollständigen Integration der Aborigines-Gemeinden in die australische Gesellschaft ist der Weg noch lang: die bekräftigen Vertreter der Aborigines, Mitglieder von Bürgerorganisationen, Bischöfe und katholische Laien im Rahmen der „Woche der Aussöhnung“, mit der an den 27. mai 1967 erinnert werden soll, als die Aborgines mit 90% Ja-Stimmen unter den abgegebenen Stimmen den Anspruch auf die australische Staatsbürgerschaft erhielten.
„Doch Aussöhnung immer noch oft nur ein leeres Wort“, so Ravina Waldren von der Koordinationsstelle der die Laienverbände der Erzdiözese Brisbane, da die Australier sich nicht mit den schwierigen Lebensbedingungen der Eingeborenen befassen, die immer noch eine Randgruppe der Gesellschaft bilden.
Im Rahmen der australischen „Woche der Aussöhnung“ möchte man vom 27. Mai bis 3. Juni versuchen, sich mit dem Stand der sozialen und kulturellen Integration auseinanderzusetzen: dazu stehen Diskussionsrunde, Konferenzen und Initiativen auf dem Programm, die die Versöhnung zwischen den verschiedenen Komponenten der australischen Gesellschaft auch fördern sollen.
Die Mehrheit der Aborigines leben immer noch in Armut und Not, so die Kommission für „Gerechtigkeit und Frieden“ der Erzdiözese Brisbane, die auch darauf hinweist, dass immer noch eine große Chancenungleichheit bestehe.
Die Kommission möchte mit ihrem Aufruf zur Einheit zum Pfingstfest 2007 zur Förderung der Einheit beitragen und einen Wendepunkt schaffen, indem politische Behörden und Vertreter der Gesellschaft aufgefordert werden, die Lebensbedingungen der Aborigines zu verbessern und grundlegende Dienstleistungen und Bildungsmöglichkeiten anzubieten, die Kindersterblichkeit zu reduzieren und zur Beseitigung von Alkohol- und Drogenabhängigkeit beizutragen.
Die australische Kirche hatte sich im laufe der Jahre immer wieder für Initiativen zugunsten der Aborigines eingesetzt: viele katholische Diözesen, Verbände und Orden führen weiterhin Projekte zur sozialen, beruflichen, kulturellen und geistlichen Entwicklung der Aborigines durch. (PA) (Fidesdienst, 28/05/2007 - 29 Zeilen, 308 Worte)


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