AMERIKA/BRASILIEN - Die Fünfte Generalkonferenz in Aparecida aus dem Blickwinkel der Journalisten

Samstag, 26 Mai 2007

Aparecida (Fidesdienst) - Die akkreditierten Journalisten, die die Arbeiten der Fünften Generalkonferenz der Bischöfe Lateinamerikas und der Karibik mitverfolgen, spielen eine wichtige Rolle, denn sie sind „die Stimmer für die Welt“ der Botschaft, die von dort ausgeht. Daran erinnerten die Bischöfe der Generalkonferenz in einem Schreiben an die Journalisten anlässlich des Welttags der Sozialen Kommunikationsmittel am 20. Mai: „Den Menschen das Profil, die Realität und die Projekte der Ortkirchen des Kontinents zu vermitteln ist eine schwierige und anspruchsvolle Aufgabe. Ihr seid die Kommunikatoren, die mit ihrer Hingabe, das was hier in Aparecida passiert zu den Menschen und in ihre Wohnungen bringt“. Wie der Medienbeauftragte des CELAM,. P. David Gutierrez mitteilt, waren anlässlich der Eröffnung der Generalkonferenzen von Puebla und Santo Domingo und beim Besuch von Papst Johannes Paul II. rund 1.500 Journalisten anwesend, deren Zahl während des Verlaufs der Versammlungsarbeiten noch etwa rund 300 betrug. Bei der derzeitigen Generalkonferenz und zum Besuch von Papst Benedikt XVI. ließen sich rund 3.700 Journalisten akkreditieren, und von den Versammlungsarbeiten werden rund 500 Journalisten berichten.
Dario Ortiza, Pressebeauftragter der Mexikanischen Bischofskonferenz, erklärt gegenüber dem Fidesdienst, dass unter den Journalisten eine große Verbundenheit herrsche, man verstehe sich als Kollegen und arbeite zusammen, wobei man sich auch gegenseitig helfe. Was die zur Verfügung stehenden Informationen anbelangt, so seien diese sehr nützlich, doch nicht immer ausreichend. Hierzu erklärt die Medienbeauftragte der Peruanischen Bischofskonferenz, Maria Elena Rojas, im Gespräch mit dem Fidesdienst, dass diese Generalkonferenz den Journalisten sehr offen gegenüberstehe: „Es ist eine Konferenz, die sich zeigt“ und dies sei für alle eine große Bereicherung.
Zu den Themen, die bei den Journalisten auf besonders großes Interesse stoßen gehört nach Ansicht von Frau Rojas vor allem die Kontinentale Mission, die sich als Neuheit versteht: man wolle deshalb wissen, ob es ein konkretes Programm und Richtlinien gebe oder ob es sich nur um den Wunsch handle, den Kontinent in einen missionarischen Zustand zu versetzen, damit die Ziele erreicht werden, die im Schlussdokument enthalten sein werden. Interessant seien vor allem für nichtkirchliche Berichterstatter Themen, die Kultur, Soziales und Wirtschaft anbelangen und die Ergebnisse der Analyse die die Kirche in ihrem Inneren anstellt. Nach Ansicht von Dario Ortiza gehören zu den Themen, die nichtkonfessionelle Medien interessieren auch die Definition des Beitrags der Kirche zur Lösung der sozialen Probleme, die die meisten lateinamerikanischen Länder betreffen, wie zum Beispiel Migration, soziale Ungleichheit, Agrarsektor, Randgruppen oder besonders gefährdete Gruppen … Nach Ansicht von Dario Ortiza geht davon auch eine besondere Gefahr aus: viele erhofften sich von der Konferenz die Lösungen für alle Probleme Lateinamerikas; in diesem Sinn bestünden zwar gerechtfertigte Erwartungen, doch dies sei nicht die eigentliche Funktion der Konferenz. (RG) (Fidesdienst, 26/05/2007 - 38 Zeilen, 444 Worte)


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