OZEANIEN/SALOMONEN - „Wir haben überlebt“: Hirtenbrief des Bischofs von Gizo auf den Ostsalomonen, die Anfang April von einem Erdbeben und einem Tsunami heimgesucht wurden

Dienstag, 22 Mai 2007

Gizo (Fidesdienst) - „Wir haben überlebt! Trotz der heftigen Zerstörung befinden wir uns heute nach dem Erdbeben und dem Tsunami wieder auf dem langen Weg des Aufbaus“, schreibt Bischof Bernard O’Grady OP von Gizo auf den Ostsalomonen in einem Hirtenbrief. Die Insel wurde Anfang April von einer heftigen Naturkatastrophe heimgesucht. Der Bischof dankt allen Spendern und Hilfsorganisationen, die das Überleben der Bevölkerung während der vergangenen zwei Wochen möglich gemacht haben, als diese sich in extremer Not befanden: viele Familien haben ihre Wohnung und ihre Unterhaltsmöglichkeit verloren…
„Während der Zeit der Zerstörung durften wir etwas Bewegendes erleben: das Weltjungendtagskreuz und die Marienikone kamen auf unserer Insel an und machten bei den obdachlosen und von der Trauer gekennzeichneten Menschen Station“, so der Bischof weiter. „Es gab in der Diözese viel Schmerz und Leid. Unsere jugendlichen haben sich bei der Verteilung von Reis für die Menschen und bei der Säuberung der Felder engagiert“, erinnert er. „Wir ermutigen alle unsere Jungendlichen, ihre begeisterte Teilnahme am Prozess des Wiederaufbaus unserer Diözese, in den Gemeinden und insbesondere in den eigenen Familien fortzusetzen“, fügt der Jugendbeauftragte der Diözese, Joseph Lalaubatu hinzu.
Der Bischof erinnert in seinem Hirtenbrief auch an die Solidarität unter den Opfern nach der Katastrophe: „Alle haben zusammengearbeitet und sich das geteilt, was noch übrig war. Alle haben zum auferstandenen Herrn gebetet“.
Doch nun beginne eine neue Phase, ermutigt Bischof O’Grady: „Wir stehen am Anfang des Wiederaufbauprogramms. Wir können unsere Auferstehung sehen. Während sich das Pfingstfest nähert, wird die Kirche neugeboren und dies gilt auch für unsere Diözese. Wir sind allen zutiefst dankbar, die uns dabei geholfen haben, diesen Moment der Not mit Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern zu überwinden. Nun brauchen wir weitere Hilfe beim Wiederaufbau von Wohnungen, Gebäuden, Dörfern. In dieser Phase wird unsere Diözese auch mit Caritas Internationalis zusammenarbeiten“.
Viele obdachlose Familien sind weiterhin in provisorischen Unterkünften im Hinterland untergebracht. Abschließend betont der Bischof: „Wir wissen nicht, wie lange es dauern wird, bis wieder Normalität herrscht, doch es besteht allerseits guter Wille. Und mit der Hilfe Gottes wird alles neu erblühen. Wir bitten euch, auch im Gebet mit uns verbunden zu bleiben!“ (PA) (Fidesdienst, 22/05/2007 - 34 Zeilen, 371 Worte)


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