ASIEN/NEPAL - Flüchtlingshochkommissar der Vereinten Nationen sucht nach Lösungen für die in Nepal lebenden Flüchtlinge aus Bhutan

Montag, 21 Mai 2007

Katmandu (Fidesdienst) - Die Frage der in Nepal lebende Flüchtlinge aus Bhutan ist wieder aktuell. Seit Anfang der 90er Jahre waren rund über 100.000 Flüchtlinge aus Bhutan in insgesamt sieben Aufnahmelagern in Ostnepal untergebracht worden: es handelte sich somit um eine Krise, die asiatische Flüchtlinge seit langem betrifft und die immer noch nach auf eine umfassende Lösung wartet.
Am 22. Mai besucht der Flüchtlingshochkommissar der Vereinten Nationen, Antonio Guerrres, Nepal und Bhutan im Rahmen einer viertägigen Mission auf der Suche nach einer solchen Lösung. Im Rahmen seines Aufenthalts in Nepal, bei dem es sich um seine erste offizielle Mission in diesem Land handelt, besucht Guterres auch die Flüchtlinge, wobei er sich außerdem mit Vertretern der Regierung, Mitarbeitern der Hilfswerke der Vereinten Nationen und Wohltätern des Flüchtlingshochkommissariats treffen (UNHCR) treffen wird.
Am 24. Mai hält sich Guterres in Bhutan auf, wo er vor sein Augenmerk vor allem auf die Verbesserung der prekären Bedingungen konzentrieren wird, unter denen die Flüchtlinge dort leben. Dabei wird er mögliche Lösungen erörtern, die auch von anderen Ländern unterstützt werden, die sich zur Zusammenarbeit bereit erklärt haben. Wie die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ mitteilt, erklärten sich auch die Vereinigten Staaten zur Aufnahme von 10.000 Vertriebenen bereit.
In dem in der Himalayaregion gelegenen Königreich Bhutan begann seit 1991 eine Zwangsauswanderung, infolge derer sich rund heute ein Sechstel der Bevölkerung im Ausland befinden. Heute nehmen in den zahlreichen Flüchtlingslagern, in denen diese Menschen untergebracht sind die logistischen und humanitären Probleme zu. Die Flüchtlinge werden unter anderem von der Caritas und vom Jesuit Refugee Service betreut, die versuchen, deren Lebensbedingungen zu verbessern. Bhutan ist eine absolute Monarchie und betreibt eine nationalistische Politik nach dem Prinzip „ein Land, ein Volk“, wobei es zur Diskriminierung ethnischer und religiöser Minderheiten kommt. (PA) (Fidesdienst, 21/05/2007 - 30 Zeilen, 303 Worte)


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