AMERIKA/BRASILIEN - V. Generalkonferenz in Aparecida - Nach der Analyse der Realität in Lateinamerika befassen sich die Arbeiten mit dem zentralen Thema der Konferenz - Schreiben der Teilnehmer an den Papst: seine Predigt und seine Ansprache „werden Richtlinie und Leitung für unsere Arbeiten sein“

Montag, 21 Mai 2007

Aparecida (Fidesdienst) - Die Teilnehmer der V. Generalkonferenz der Bischöfe Lateinamerikas und der Karibik, bringen in einem gemeinsamen Schreiben an Papst Benedikt XVI. am Ende der ersten Arbeitswoche „ihren tief empfundenen Dank für diese anstrengende Reise“ zum Ausdruck, „um unsre Versammlung zu Füssen der Jungfrau Maria, unsere lieben Frau von Aparecida, persönlich zu eröffnen, und uns mit Ihrer Anwesenheit in dem gesegneten Land Brasilien“ zu ehren“. In ihrer Botschaft danken die Versammlungsteilnehmer Papst Benedikt XVI. auch für die Predigt beim Eröffnungsgottesdienst und für seine Grundsatzrede, „deren Inhalte Richtlinie und Leitung für unsere Arbeiten sein werden“. „Wir erleben in diesen Tagen die starke Gegenwart Gottes“, heißt es in der Botschaft weiter, „denn wir fühlen uns erfüllt vom Gebet und von der Brüderlichkeit untereinander bei der gemeinsamen Arbeit, durch die geistliche Nähe und die Fürsorge für die Mitmenschen, die Er uns anvertraut hat“. Die Botschaft bringt abschließend auch die tiefe Verbundenheit mit dem Petrusnachfolger zum Ausdruck: „wir werden mit Ihrer Heiligkeit und mit der ganzen Kirche vereint sein, insbesondere beim täglichen Gottesdienst“.
Die Arbeiten der Fünften Generalkonferenz werden am 21. Mai wieder aufgenommen. Die ersten Arbeitswoche war von der Analyse der Lage in Lateinamerika gekennzeichnet, was die soziopolitische, wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Situation anbelangt. Die 22 Vorsitzenden der Bischofskonferenzen, die an der Versammlung teilnehmen, erläuterten in ihren Vorträgen die Erwartungen der einzelnen Länder im Hinblick auf die Generalkonferenz. Nun werden die Bischöfe jeweils in Fünfergruppen eine Zusammenfassung zu diesem ersten Themenbereich unter dem Motto „Die heutige Zeit“ formulieren. Dies teilt der Vorsitzende der Mexikanischen Bischofskonferenz und Stellvertretende Vorsitzende des Rates der Lateinamerikanischen Bischöfe mit.
Der Vorsitzende der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Luis Augusto Castro Quiroga, erklärt, dass die wichtigsten Themen, die von den Bischöfen im Rahmen des ersten Themenbereichs behandelt wurden, folgende waren: Weitergabe des Glaubens, kultureller Wandel, Neubewertung der Menschenwürde und der sozialen Ungleichheit in Lateinamerika. Trotz der sozialen Ungleichheit und er vielfältigen Probleme, mit denen sich die Gemeinden in Lateinamerika konfrontiert sehen, so Erzbischof Castro Quiroga, gebe es in den lateinamerikanischen Kulturen auch positive Elemente, darunter die vorrangige Bedeutung der Menschenrechte.
In den kommenden Tagen werden sich die Teilnehmer dem zweiten Themenbereich widmen und sich dabei konkret mit dem Hauptthema der Fünften Generalversammlung auseinandersetzen: „Jünger und Missionare Jesu Christi, damit unsere Völker in Ihm das Leben haben“. Im Rahmen der Arbeiten wird man unter anderem versuchen, Antworten auf folgende Fragen zu finden: Was bedeutet es heute in der Kirche und in der Welt Jünger zu sein? Was bedeutet es Jünger und Missionar Jesu Christi zu sein, damit unsere Völker in Ihm das Leben haben?“ (RG) (Fidesdienst, 21/05/2007 - 39 Zeilen, 462 Worte)


Teilen: