VATIKAN - Papst Benedikt beim Regina Caeli: „Ich lade euch ein, weiterhin für die Konferenz zu beten, die derzeit in Aparecida stattfindet … Ich erneuere den Appell an die Verantwortlichen der Medien, mit der Bitte, das Gemeinwohl zu erhalten, die Wahrheit zu achten und die Würde der Menschen und der Familien zu schützen“ - Aufruf zum Frieden im Nahen Osten

Montag, 21 Mai 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Die Fünfte Generalkonferenz der Bischöfe von Lateinamerika und der Karibik und der Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel standen im Mittelpunkt der Ansprache von Papst Benedikt XVI. zum Regina Caeli am Fenster seines Arbeitszimmers im Apostolischen Palast am Sonntag, den 20. Mai.
An erster Stelle dankte der Papst dem Herrn noch einmal für seine Reise nach Brasilien und dankte insbesondere auch allen, die diese Reise mit ihrem Gebet begleitet haben. „Der Anlass für diesen Pastoralbesuch… war die Eröffnung der Fünften Generalkonferenz der Bischöfe Lateinamerikas und der Karibik. Doch vor diesem kirchlichen Großereignis durfte ich der katholische Gemeinde in Brasilien begegnen“, so Papst Benedikt XVI. der ankündigte, dass er sich bei der Generalaudienz am kommenden Mittwoch noch einmal mit dieser Reise befassen werde und alle dazu einlud, „weiterhin für die Konferenz zu beten, die derzeit in Aparecida stattfindet und für den Weg des Gottesvolkes, das in Lateinamerika lebt.
Das zweite Thema, mit dem sich der Papst in seiner Ansprache befasste, war der Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel zum Thema: „Kinder und Soziale Kommunikationsmittel: eine Herausforderung für die Erziehung“. Der Papst erinnerte daran, dass „die erzieherischen Herausforderungen in der heutigen Welt oft mit dem Einfluss der Medien zusammenhängen, die sich im Wettbewerb mit der Schule, der Kirche und sogar mit der Familie befinden“. Es sei deshalb eine angemessene Hinführung zu einer korrekten Nutzung der Medien notwendig, „um die Kinder und Jungendlichen dazu aufzufordern wählerisch zu sein und eine kritische Einstellung zu entwickeln … doch auch die Medien sollen ihren Beitrag zu diesem erzieherischen Auftrag leisten, und die Würde des Menschen, der Ehe und der Familie, die Errungenschaften und die Ziele der Zivilisation fördern.“ Sodann erneuerte Papst Benedikt XVI. seinen Aufruf „an die Verantwortlichen der Medienindustrie und an die Medienschaffenden, mit der bitte, das Gemeinwohl zu erhalten, die Wahrheit zu achten und ei Würde der Person und der Familie zu schützen.“
Im Anschluss an das Mariengebet brachte der Papst seine Solidarität mit der palästinensischen und mit der israelischen Bevölkerung zum Ausdruck und bat um die Rückkehr zum Friedensprozess. Dabei sagte er wörtlich: „Die Zusammenstöße zwischen palästinensischen Gruppen im Gazastreifen und die Raketen gegen Bewohner nahe gelegener israelischer Städte, die bewaffnete Luftangriffe zur Folge hatten, führen zu einer blutigen Verschlechterung der Lage. Noch einmal rufe ich im Namen Gottes dazu auf, diesem tragischen Ausbruch von Gewalt ein Ende zu setzen. Ich appelliere an den Verantwortungssinn aller palästinensischen Autoritäten, damit sie im Dialog und mit Bestimmtheit den mühsamen Weg der Verständigung wieder aufnehmen und die Gewalttäter ausschalten. Die israelische Regierung mahne ich zur Mäßigung, die internationale Gemeinschaft rufe ich dazu auf, ihre Bemühungen um einen Wiederaufnahme der Verhandlungen zu vervielfachen.“ (SL) (Fidesdienst, 21/05/2007 - 41 Zeilen, 91 Worte)


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