AFRIKA/BURKINA FASO - „Die Beziehungen zwischen Christen und Muslimen sind gut“, so die bischöfliche Kommission für den islamisch-christlichen Dialog

Dienstag, 15 Mai 2007

Ouagadougou (Fidesdienst) - Die Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und der muslimischen Glaubensgemeinschaft sind gut. Dies ging aus einer Sitzung der bischöflichen Kommission für den muslimisch-christlichen Dialog der Bischofskonferenz von Burkina Faso hervor, an der Delegierte aus den meisten Diözesen des Landes teilnahmen.
In seiner Eröffnungsansprache betonte Bischof Joachim Ouedragao von Dori, die „Notwendigkeit den Weg des Dialogs des Lebens und der Werke mit unsren Brüdern des Islam zu verfolgen“. Dabei zitierte er den Präsidenten des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, Kardinal Poupard und erinnerte daran, dass „der Dialog der sicherste Weg für fruchtbare interreligiöse Beziehungen ist. Deshalb müssen wir beständig diesen Weg des Dialogs beschreiten, der mit der gegenseitigen Annahme und Anerkennung beginnt“.
Der Leiter der „Union Fraternité des Coryants“ (UFC) sprach über die Erfahrungen von Christen und Muslimen in der interreligiösen Organisation, die in der Diözese Dori tätig ist. Die UFC wurde 1969 während der zeit einer schweren Hungersnot gegründet, von der Dori 1969 und Gorom-Gorom 1973 betroffen waren. Der Vereinigung gehören Christen und Muslime an, die zusammen für die „ganzheitliche Entwicklung des Menschen durch Kultur und Toleranz, interreligiösen Dialog und Zusammenarbeit im sozialen und wirtschaftlichen Bereich“ arbeiten.
Anhand der Prüfung der Berichte aus den verschiedenen Diözese konnte die Kommission feststellen, dass es Fortschritte im Bereich des Dialogs zwischen den beiden Religionen gibt: es finden Fortbildungsveranstaltungen zum interreligiösen Dialog in den verschiedenen Diözesen und gegenseitige Besuche anlässlich der jeweiligen religiösen Feste statt.
Bischof Ouedraogo betonte abschließend, das zur Förderung des Dialogs zwischen dem Islam und dem Christentum vor allem auch eine demütige Einstellung notwendig sei, die auf der Nächstenliebe und auf gegenseitigem Respekt sowie auf das Wissen um den eigenen Glauben gründe.
In Burkina sind 50% der Bevölkerung muslimisch, 40% Anhänger von Stammesreligionen und 10% Christen. Ein Großteil der Christen sind Katholiken. (LM) (Fidesdienst, 15/05/2007 - 31 Zeilen, 312 Worte)


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