ASIEN/SÜDKOREA - Vom 21. bis 27. Mai veranstaltet die katholische Kirche die Woche des katholischen Bildungswesens

Montag, 14 Mai 2007

Seoul (Fidesdienst) - „Jesus Christus, der wahre Lehrer“ lautet das Motto der Botschaft der koreanischen Bischöfe anlässlich der Zweiten Woche des Katholischen Bildungswesens, die die katholische Kirche in Südkorea vom 21. bis 27. Mai veranstaltet. Die Botschaft wurde vom Vorsitzenden der Bischöflichen Kommission für das Katholische Bildungswesen, Bischof Matthias Ri Iong-hoon, unterzeichnet und in allen Pfarrgemeinden, Schulen und Verbänden verteilt.
Mit Bezug auf das Dokument des Zweiten Vatikanischen Konzils zur christlichen Erziehung, „Gravissimum Educationis“, betont Bischof Ri in seiner Botschaft: „Die Schule ist der Ort, wo das intellektuelle, kulturelle, persönliche und geistige Wachstum der Schüler gefördert wird. Wenn wir auf die Realität der heutigen Bildung blicken, dann müssen wir jedoch feststellen, dass die Schule nicht mehr der ort ist, an dem die Schüler eine vollständige Erziehung erhalten, sondern sie ist für die Schüler oft zu einer Last und zu einem Leid geworden. Unter dem Druck einer Logik des absoluten Wettbewerbs ist die Freude am Lernen verloren gegangen und die Würde der Lehrer nicht mehr vorhanden.“
„Die Schulen und die verschiedenen Bildungseinrichtungen der Kirche sollten deshalb die ganzheitliche Erziehung der Schüler im Auge haben und zu ihrem psychologischen, moralischen, emotionalen, intellektuellen, geistigen Wachstum beitragen und damit zu Orden werden, in der auch eine spirituelle Begleitung stattfindet, die die christliche Bildung stärkt. Aus diesem Grund muss unserer Bildungsmodalität sich von der Wettbewerbslogik entfernen, die die Schüler nur zur Verwirklichung eines möglichst hohen gesellschaftlichen Status anspornt“, heißt es in dem Text weiter.
Abschließend betont der Bischof: „Während der Woche für das katholische Bildungswesen sind alle koreanischen Gläubigen zum Gebet für das Bildungswesen eingeladen, damit es die Schüler zum Leben und zum Heil führen möge und dabei dem Vorbild Jesu, des wahren Lehrers folgt“.
Nach Ansicht der bischöflichen Kommission ist das katholische Bildungswesen nicht nur für die Kirche sondern für ganz Korea von großer Bedeutung, da es Werte vermittelt, die zum Aufbau des Friedens beitragen und ein Bürgerbewusstsein fördern, und eine ausgewogene Persönlichkeit fördert, die das Gemeinwohl achtet. Durch ihr Engagement im Bildungswesen wolle die katholische Kirche vor allem ihre Mission der Liebe zu den Menschen verwirklichen. Die katholische Glaubensgemeinschaft in Korea sei deshalb der Ansicht, dass auch das christliche Zeugnis von Lehrern, Priestern und Ordensleuten, die mit gutem Beispiel im eigenen Leben vorausgehen, besonders wichtig sei. (PA) (Fidesdienst, 14/05/2007 - 36 Zeilen, 387 Worte)


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