AMERIKA/ECUADOR - „In dieser wichtigen Stunde unseres Landes müssen die katholischen Laien aktiv und verantwortungsbewusst bei der Gestaltung der politischen Landschaft mitwirken“: Botschaft des Erzbischofs von Quito zur bevorstehenden Verfassungsgebenden Versammlung

Donnerstag, 10 Mai 2007

Quito (Fidesdienst) - Der Erzbischof von Quito und seine beiden Weihbischöfe veröffentlichten eine gemeinsame Botschaft mit Blick auf die bevorstehende Verfassungsgebende Versammlung „die sich mit grundlegenden Themen befassen wird, die Einzelpersonen, Familien und die ganze Gesellschaft betreffen, wie zum Beispiel die Konsolidierung einer authentischen Demokratie und die Anerkennung der menschenrechte. Gleichsam wird ein politisches und wirtschaftliches System geplant werden, das eine harmonische Entwicklung und die Überwindung von Armut und sozialer Ungleichheit ermöglichen soll.“ In diesem Zusammenhang erinnern die Bischöfe an die zahlreichen Herausforderungen, mit denen sich die Bürger des Landes gegenwärtig konfrontiert sehen, darunter der Schutz des Lebens; die Freiheit des Religionsunterrichts; das Rechte der Eltern auf die Gewährleistung der religiösen Erziehung nach den eigenen Überzeugungen durch den Staat; die Anerkennung der Ehe entsprechend dem Naturgesetz und den Geboten Gottes.
Deshalb appelliert der Erzbischof von Quito insbesondere an die katholischen Laien des Landes: „…sie können nicht nur sondern sie müssen aktiv und verantwortungsbewusst an der Gestaltung der politischen Landschaft mitwirken“. In diesem Zusammenhang erinnert er an die spezifische Rolle der engagierten Laien in der Gesellschaft, und warnt: „Schädlich ist für Kirche und Gesellschaft sowohl die Tendenz zur Säkularisierung unter den Priestern und Ordensleuten als auch die Tendenz der Klerikalisierung der Laien“. „Kirche und Politik sind ihrem Wesen, ihrer Gestalt und ihrer Zielsetzung nach unterschiedlich“, heißt es in der Botschaft, deshalb sollten sich Priester vor allem im Bereich der Erziehung engagieren und dabei keine politische Partei unterstützen: „Sie sollen das Gebet für das Vaterland fördern und selbst dafür beten, dass die Bürger Ecuadors ihre Vertreter für die Verfassungsgebende Versammlung richtig wählen, damit diese den Weg der Gerechtigkeit und des Fortschritts aufzeigt und den Glauben der Mehrheit der Ecuadorianer respektiert, die Katholiken sind“. (RG) (Fidesdienst, 10/05/2007 - 29 Zeilen, 310 Worte)


Teilen: