ASIEN/OSTTIMOR - Ramos-Horta ist mit großer Wahrscheinlichkeit neuer Präsident von Osttimor: offizielle Wahlergebnisse werden erwartet

Donnerstag, 10 Mai 2007

Dili (Fidesdienst) - Der scheidende Premierminister und Friedensnobelpreisträger José Ramos-Horta, wird der zukünftige Präsident von Osttimor sein. Wie aus der bisherige Auszählung der Stichwahl vom 8. Mai hervorgeht, bei der nach Angaben des offiziellen Wahlausschusses 90% der abgegebenen Stimmen gezählt wurden, konnte er 70% der Stimmen auf sich vereinigen.
Ramos-Horta galt bereits im Vorfeld als Favorit bei der Stichwahl gegen den Kandidaten der FRETLIN-Partei, Francisco Guterrres. Das offizielle Wahlergebnis wird für die kommenden Tage erwartet. Die Stichwahl verlief ohne besondere Vorkommnisse in einem Klima der Gewaltlosigkeit: dies ist nach Ansicht der internationalen Wahlbeobachter bereits ein positives Ergebnis, angesichts der herrschenden Instabilität und der Unruhen, die es in dem kleinen asiatischen Land im Laufe des vergangenen Jahres gab.
Der Sieger der Stichwahl wird den historischen Anführer des Unabhängigkeitskampfes, Xanana Gusmao, im Amt des Staatsoberhaupts ablösen. Ramos-Horta bekräftigte sein besonderes Engagement für die Befriedung und den sozialen Fortschritt des Landes.
In dem jungen asiatischen Land wird es in den kommenden Monaten weitere Wahlen geben: im Sommer 2007 werden die Abgeordneten des Parlaments gewählt, womit auch der neue Premierminister und die Zusammensetzung der neuen Regierung feststehen werden.
In dieser delikaten Phase der Geschichte des Landes nennt die katholische Kirche, die in der Nation, deren Einwohner zu 90% Katholiken sind, eine wichtige Rolle spielt, unter ihren Prioritäten vor allem die nationale Aussöhnung. In diesem Sinn wurde ein neues Programm für Friedensarbeit auf den Weg gebracht, das sich vor allem an junge Menschen wendet, die einen Großteil der Bevölkerung Osttimors darstellen. (PA) (Fidesdienst, 19/05/2007 - 26 Zeilen, 259 Worte)


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