ASIEN/SÜDKOREA - Katholische Kirche engagiert sich für den Schutz der Rechte und der Würde von Migranten und Flüchtlingen

Montag, 7 Mai 2007

Seoul (Fidesdienst) - Die katholische Kirche setzt sich an vorderster Front für den Schutz der Rechte und der Würde von Flüchtlingen und Zuwanderern ein: dies betonte der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für die Pastoral unter Migranten und Menschen unterwegs, Bischof Vincent Ri Pyung-ho, in einer Botschaft an die koreanischen Katholiken, die in den vergangenen Tagen veröffentlicht wurde.
Der Bischof erinnerte an die vielen Migranten, deren Anzahl auf über eine Million geschätzt wird, und an die über 160.000 multikulturellen Familien in Korea. In diesem Zusammenhang wies der Bischof auch darauf hin, dass mehrere Orden aus westlichen Ländern, sich aufgrund ihres besonderen Charismas, vor allem der Pastoral unter den Migranten widmen, darunter auch die Scalabrinianer (unter den Männerorden) und die Kongregation der Missionsschwestern des heiligen Karl Borromäus (unter den Frauenorden), die beide von dem seligen Giovanni Battista Scalabrini gegründet wurden, der auch Schutzpatron der Migranten ist. Der Bischof forderte die koreanischen Gläubigen auf, mit gutem Beispiel voran zu gehen, wenn es um die Aufnahme von Flüchtlingen und Zuwanderern geht.
Die katholische Kirche nimmt sich in Südkorea und in anderen asiatischen Ländern insbesondere auch der Frauen unter den Zuwanderern an, die oft Opfer der Prostitution, von Missbrauch oder Gewalt in den Familien sind. Um die Betreuung betroffener Frauen bemühen sich vor allem katholische Gemeindezentren und Aufnahmeheime. Viele Frauen aus den Philippinen, Bangladesch, China und anderen Ländern sind, vor allem in den ländlichen Gebieten, mit koreanischen Männern verheiratet. Diese Frauen können sich oft nur schwer in die sprachlichen und kulturellen Gegebenheiten eingliedern und leiden unter Rassismus. Oft werden sie Opfer körperlicher und psychologischer häuslicher Gewalt oder sie enden in Kreisen der Prostitution. (PA) (Fidesdienst, 07/05/2007 - 25 Zeilen, 283 Worte)


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