AFRIKA/KAMERUN - Nach Brasilien, Senegal, Äthiopien, Tansania und Sambia soll es auch in Kamerun kostenlose antiretrovirale Behandlungen für HIV-infizierte Patienten geben

Donnerstag, 26 April 2007

Yaounde (Fidesdienst) - Ab dem kommenden Monat wird die Regierung kostenlose Behandlungen für HIV-infizierte Patienten zur Verfügung stellen. Dies gab der Gesundheitsminister Urbain Oanguena Awono bekannt und sagte wörtlich: „Die Regierung der Republik Camerun hat beschlossen, dass HIV-infizierte Bürger eine kostenlose antiretrovirale Behandlung erhalten sollen.“
Nach Schätzungen werden an dem Programm rund 47.000 Menschen teilnehmen. In dem westafrikanischen Land liegt der Anteil der HIV-infizierten Menschen bei 5,5%. Der Minister machte keinen genauen Angaben zur Dauer des Programms. In Kamerun waren Behandlungen und Aids-Tests bisher bereits für schwangere Frauen, Kinder, Tuberkulosepatienten, Insassen von Vollzugsanstalten und andere besonders gefährdete Gruppen kostenlos.
Eine Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten kostet in Kamerun im Monat rund 14 Dollar, was für ein Land, in dem die meisten Menschen arme Bauern sind, viel zu teuer ist. Kostenlose Therapien für Aidskranke gibt es auf Anweisung der Weltgesundheitsorganisation bereits in Brasilien, Senegal, Äthiopien, Tansania und Sambia. Nigeria und Kongo haben vor kurzem bekannt gegeben, dass sie sich dieser Initiative ebenfalls anschließen werden. (AP) (Fidesdienst, 26/04/2007 - 21 Zeilen, 186 Worte)


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