ASIEN/PHILIPPINEN - Hirtenbrief des Erzbischofs von Manila, Kardinal Gaudencio Rosales, mit Blick auf die Wahlen im Mai 2007

Samstag, 21 April 2007

Manila (Fidesdienst) - „Die Wahlen sind ein Prozess, bei der man Führungskräfte wählt, die zusammen mit den Menschen nach Gemeinwohl streben“, heißt es in einem Hirtenbrief des Erzbischofs von Manila, Kardinal Gaudencio Rosales, mit Blick auf die Parlamentswahlen, die auf den Philippinen im kommenden Mai stattfinden werden.
Indem er an einige Ausschnitte aus Dokumenten zur Kirchlichen Soziallehre erinnert, betont der kardinal, dass es vor allem wichtig sei, Vertreter zu wählen, die die Prinzipien der Ehrlichkeit, Transparenz und Gerechtigkeit verfolgen. Aus diesem Grund sollten der Stimmabgabe auch sittliche Kriterien zugrunde liegen: „…es sollte weder zum Verkauf von Stimmen noch zu einem Handel um Bevorzugung kommen. Und die Stimmabgabe darf auch nicht von irgendeiner Form von Zwang beeinflusst werden, sondern sie sollte sich ausschließlich an der Suche nach den bestmöglichen Führungskräften ausrichten.“
Zu den Eigenschaften, die eine politische Führungspersönlichkeit auszeichnen sollten, betonte Kardinal Rosales: die Kandidaten sollten „Gott lieben und fürchten“; „sich von einem guten Gewissen leiten lassen, dass den Problemen des Gemeinwohls ein besonders Augenmerk widmet“; eine gute Führungspersönlichkeit ist ein Mensch“ der nach moralischen Grundsätzen lebt“; der „die Umwelt respektiert und sich wünscht, dass die anderen das ebenfalls tun“; der „bereit ist die persönlichen Interessen zu oder die Interessen einer Gruppe und einer Partei für das Streben nach Einheit, Frieden und ganzheitlicher Entwicklung des Landes und der Bevölkerung zu opfern.“
Kardinal Rosales erinnert daran, dass „ungezügelter politischer Ehrgeiz und abenteuerliche Manöver in der Vergangenheit großes Leid verursacht und das Land zunehmend ärmer gemacht haben“. Aus diesem Grund fordert der Erzbischof von Manila alle dazu auf, dafür zu beten, dass das land bescheidene, authentische und wahrheitsliebende Volksvertreter wählt, die das Land dringend brauche.
Abschließend dankt der Kardinal in seinem Hirtenbrief im voraus den Vertretern der Zivilgesellschaft, freiwilligen Helfern, Mitgliedern der Sicherheitskräften für ihr Engagement für einen korrekten Verlauf der Wahlen vom 14. Mai 2007, damit die Stimmabgabe von Transparenz, Ruhe und regulärem Vorgehen gekennzeichnet sind. (PA) (Fidesdienst, 21/04/2007 - 32 Zeilen, 334 Worte)


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