ASIEN/SRI LANKA - Nach dem Besuch von Staatspräsident Mahinda Rajapaksa bei Papst Benedikt XVI. hofft das Land auf eine Wiederaufnahme des Dialogs und der Verhandlungen

Samstag, 21 April 2007

Colombo (Fidesdienst) - In Sri Lanka hofft man nach dem Besuch des srilankischen Staatschefs Mahinda Rajapaksa bei Papst Benedikt XVI. am 20. April im Vatikan, schöpfen die Bürger des Landes neue Hoffnung. Wie aus einer Verlautbarung des Heiligen Stuhls hervorgeht, bat der Papst das Staatsoberhaupt vor allem um die Achtung der Menschenrechte „und die Wiederaufnahme des Dialogs und der Verhandlungen als einzigen Weg zu Beendigung der Gewalt, die das Land mit Blut überströmt“. Dabei betonte er, dass „die katholische Kirche, die einen wichtigen Beitrag zum Leben des Landes leistet, wird sich der delikaten Aufgabe der Gewissensbildung widmen, und damit ausschließlich dem Gemeinwohl, der Aussöhnung und dem Frieden dienen“.
Auf die Bekundungen des guten Willens seitens des Staatspräsidenten folgten die Worte des srilankischen Außenministers, Rohitha Bogollagama, der betonte: „Wir sind bereit die Verhandlungen umgehend wieder aufzunehmen. Doch dafür müssen die tamilischen Rebellen müssen auf terroristische Handlungen verzichten“. Damit könnten einer möglichen Lösung des Konflikts der Weg geebnet werden, auf der seit 20 Jahren die asiatischen Insel herrscht und der in den vergangenen Wochen wieder aufgenommen wurde. Im Verlauf des Friedensprozesse, so der Außenminister, sei auch die Rolle der internationalen Staatengemeinschaft von großer Bedeutung, die die beiden Parteien weiterhin ermutigen und begleiten sollte.
Die Kirche übt in Sri Lanka seit jeher eine „Brückenfunktion“ zwischen den Konfliktparteien und den Mitgliedern der beiden Volksgruppen aus. Vor kurzem erinnern die Bischöfe daran, dass „der Frieden ein Geschenk des auferstandenen Christus ist, der jedem Menschen ein neues Leben bringt und alle dazu befähigt, das Böse zu besiegen.“ In diesem Zusammenhang forderten sie die Bürger beider Volksgruppen auf, „in diesen Geist des Friedens, der Freude, der Geschwisterlichkeit und des Glaubens einzutreten“ und die Spaltung der Vergangenheit mit ihrem Misstrauen und ihrer Gewalt hinter sich zu lassen, damit „das neue Feuer der Wahrheit, der leibe, des Mitgefühls und der Toleranz entzündet werden kann“.
Die Katholiken machen in Sri Lanka 7% der Bevölkerung aus. Die meisten der insgesamt 21 Millionen Einwohner sind Buddhisten (69,1%). Außerdem gibt es in Sri Lanka muslimische und hinduistische Glaubensgemeinschaften (jeweils 7,6% und 7,1%). (PA) (Fidesdienst, 21/04/2007 - 31 Zeilen, 366 Worte)


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