OZEANIEN/SALOMONEN - Das Weltjugendtagskreuz und die Marienikone machen Station auf der Insel Gizo und bringen den Menschen nach dem Tsunami wieder Freude und Hoffnung

Dienstag, 17 April 2007

Honiara (Fidesdienst) - Die Menschen auf der Insel Gizo, die Anfang April von einem Erdbeben und einem Tsunami zerstört wurde, waren tief berührt. Am 15. April kamen das Weltjugendtagskreuz und die Marienikone auf ihrem Weg durch Ozeanien dort an und machen dort vor ihrer Ankunft in Sydney halt, wo 2008 der Weltjungendtag stattfinden wird.
Das Weltjungendtagskreuz und die Marienikone machten 24 Stunden lang Station auf der Insel, auf der die dramatischen Zeichen der Zerstörung und des Elends noch zu sehen sind: viele Familien trauern (es gab 52 Tote), hunderte Menschen werden vermisst, Tausende wurden aus ihren Heimatorten vertreiben, Wohnungen wurden zerstört, Felder überschwemmt, Ernten gingen verloren, Menschen leben in Hütten und mit Unterstützung humanitärer Hilfsprogramme.
Hunderte Menschen versammelten sich zum Gebet im einzigen Hafen, der nach der Katastrophe noch funktionsfähig ist und warteten dort auf die Ankunft der Symbole des Weltjungendtags, die mit einer Prozession zum Dom gebracht wurden (der bei dem Erdbeben ebenfalls beschädigt, jedoch nicht vollkommen zerstört wurde). Dort empfing Bischof Bernard O’Grady das Kreuz, der die Prozession mit folgenden Worten begrüßte: „Wir heißen das Kreuz willkommen und Marie, die in den Momenten des Leidens und des Todes ihres Sohnes mit Jesus beim Kreuz verweilte“.
„Wir haben alle viel Leid erfahren“, so der Bischof weiter, „Unser heutiges Leiden wollen wir dem leiden Christi am Kreuz hinzufügen. Das Kreuz ist Symbol einer Realität, die wir selbst erfahren haben, und zusammen mit der Marienikone feiern wir Aussöhnung, Frieden, Vergebung, Freude und Hoffnung. Dies ist ein besonderer Tag für die Jugendlichen unserer Diözese die sich mit den Jugendlichen in aller Welt in der Freude und beim Feiern vereint fühlen.“
Das Weltjugendtagskreuz und die Ikone wurden vor dem Dom aufgestellt, wo die Jugendlichen der katholischen Gemeinde die ganz Nacht im Gebet verweilten. Auch Politiker und Vertreter der weltlichen Behörden hielten im Rahmen eines Moments des Schweigens und der Sammlung inne. Am 16. April feierte der Bischof einen Gottesdienst bei dem tausende Gläubige, vor allem Jugendliche, das Kreuz verabschiedeten. Im Anschluss an eine Prozession auf den Straßen von Gizo verließen das Kreuz und die Insel wieder. Sie werden weitere zwei Tage auf den Salomonen Station machen und schließlich am 19. April nach Australien weiterreisen. (PA) (Fidesdienst, 17/04/2007 - 32 Zeilen, 383 Worte)


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