AFRIKA/BURKINA FASO - „Christen sollen sich in der Politik engagieren und die evangelischen Werte der Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit fördern“: Botschaft der Bischöfe zu den Wahlen im Mai

Dienstag, 17 April 2007

Ouagadougou (Fidesdienst) - „Lasst euch nicht betrügen und von falschen demagogischen Versprechen während der Wahlkampagne verleiten. Lasst uns bewusst und frei Männer und Frauen wählen, die in der Lage sind uns würdig zu vertreten und mutige Entscheidungen zugunsten des Gemeinwohls auf wirtschaftlicher, sozialer und sittlicher Ebene treffen“, so die Bischöfe von Burkina Faso in einer Botschaft an die Gläubigen und die Menschen guten Willens, in der sie mit Blick auf die bevorstehende Wahl am 6. Mai zu sorgfältigen Überlegungen aufrufen. Die am 17. April veröffentlichte Botschaft trägt das Datum des 19. März 2007. In ihrem Papier warnen die Bischöfe vor falschen Versprechungen und betonten: „Im Gegensatz zu dem, was man uns während der Wahlkampagne glauben machen will, ist es nicht Aufgabe der Parlamentarier, Straßen, Schulen oder Entbindungskliniken zu bauen und auch nicht Taufen, Beerdigungen oder Hochzeiten zu finanzieren oder an ihnen teilzunehmen. Gemäß unserer Verfassung besteht die Rolle der Abgeordneten darin, über Gesetze abzustimmen, Steuern zu erlassen und das Handeln der Regierung zu kontrollieren.“
„Aufgrund von Verfehlungen zahlreicher unehrlicher Bürger“, so die Bischöfe, „wird die Politik oft als etwas Schlechtes betrachtet. Für viele Christen ist die Politik ein Ort der Korruption, der Lüge, des Betrugs, des Verrats und der Schläge unter der Gürtellinie, so dass sie es vorziehen, sich fern zu halten und die eigenen Händen nicht zu „beschmutzen“. Dieses Verhalten bezeichnen die Bischöfe jedoch als nicht vereinbar mit der christlichen Moral. „Wie lange wollen wir den öffentlichen Belangen noch gleichgültig gegenüberstehen, wir, die wir das Salz der Erde und das Licht der Welt sein sollen? Für die Kirche ist das politische Engagement ein Engagement für einen der besten Dienste, den man der Nation leisten kann.“
„Aus diesem Grund“, heißt es in der Botschaft weiter, „fordern wir alle Christen auf, ihrer Bürgerpflicht nachzukommen, und diejenigen, die dazu fähig sind, sich in der Politik zu engagieren. Auf jeden Fall werden diejenigen, die die Kühnheit besitzen dies zu tun, ein mutiges Glaubenszeugnis ablegen und von den evangelischen Werten der Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit Zeugnis ablegen.
In diesem Sinn lädt die Bischofskonferenz alle ein „dem eigenen Gewissen zu folgen und Wahlbetrug, Korruption, Lügen und allen anderen Manöver anzuklagen, die darauf abzielen den regulären und transparenten Verlauf der Wahl zu beeinträchtigen.“
Die Bischöfe fordern alle Bürger zur Teilnahme an den Wahlen auf und beenden ihre Botschaft mit dem Versprechen die Wahlen „mit dem inständigen Gebet“ und mit ihrem Segen zu begleiten. (LM) (Fidesdienst, 17/04/2007 - 35 Zeilen, 421 Worte)


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