ASIEN/CHINA - Evangelisierung im Licht der Enzyklika „Deus caritas est“ steht im Mittelpunkt der Osterbotschaft des Bischofs von Schanghai

Freitag, 13 April 2007

Peking (Fidesdienst) - Die Lehre Jesu, die Enzyklika „Deus caritas est“ von Papst Benedikt XVI., die soziale Lage der Diözese, die Dringlichkeiten im Bereich der Evangelisierung und der Pastoral, das Konsumdenken und die Säkularisierung sind Gegenstand der Osterbotschaft 2007 von Bischof Jin Lu Xian von Schanghai. Die Botschaft steht unter dem Motto „Kommt und ihr werdet sehen“ und wurde in allen Gemeinden der Diözese an Ostern verlesen.
„Ich habe den Titel „Kommt und ihr werdet sehen“ in den Mittelpunkt der Botschaft gestellt“, so der Bischof. „Damit möchte ich alle daran erinnern, dass der Herr uns auch heute noch ruft und wir nicht immer bereit sind, ihm zu folgen“. Denn man muss ‚eine Serie im Fernsehen anschauen’, ‚Playstation spielen’, ‚den Verlauf der Börse beobachten’, usw.. Macht, Berühmtheit, gesellschaftliche Position, Geld und alle materiellen Dinge haben unser Leben so sehr in Beschlag genommen, dass wir keine Zeit mehr haben, um in die Kirche zu gehen“, klagt der Bischof. „Doch so geht es nicht!“, warnt er und fordert die Gläubigen auf sich vom Konsumdenken, dem schnellen Gewinn und der weit verbreiteten Säkularisierung zu lösen.
In seiner Botschaft erinnert Bischof Jin Lu Xian an die dingende Notwendigkeit der Evangelisierung im Licht der Enzyklika „Deus Caritas est“ von Papst Benedikt XVI. und bekräftigt dabei auch seine Verantwortlichkeit als Bischof: „Der Papst nennt drei hauptsächliche Pflichten. Die Evangelisierung ist für alle Christen die wichtigste Pflicht. Wie aus den Statistiken des Jahres 2005 hervorgeht, gibt es nur 1.484 Getaufte. Als Bischof übernehme ich die ganze Verantwortung. Heute haben wir in unsere Diözese 141 Kirchen und alle Mitglieder dieser Kirchen müssen sich in Bewegung setzen und evangelisieren … Im Jahr 1949 gab es 3 Millionen katholische Gläubige und heute gibt es nach offiziellen Angaben über 6 Millionen. Diese Zahl ist ein Ansporn, sie ist ein dringlicher Appell“. Deshalb „lasst uns den heiligen Drei Königen, lass uns Maria Magdalena nachfolgen, lasst uns gehen und Jesus sehen … den wir unter den Armen, unter unseren Nachbarn und unter den Kranken finden. Räumt die Hindernisse aus dem Weg und die Mauer vor euren Augen, putzt die Ohren, damit ihr die Stimme der Wahrheit hört, damit ihr den Ruf Gottes hört: ‚Kommt und seht’. Die Diözese Schanghai gehört zu den wichtigsten Diözesen Chinas. Heute leben hier 104.000 Gläubige und es gibt rund siebzig Priester und etwa einhundert Ordensschwestern. (NZ) (Fidesdienst, 13/04/2007 - 30 Zeilen, 402 Worte)


Teilen: