ASIEN/INDIEN - Viele Christen sind arbeitslos oder werden bei der Arbeitssuche diskriminiert: darauf weisen Vereine und Bewegungen des ökumenischen Forums hin

Montag, 2 April 2007

New Delhi (Fidesdienst) - Die Daten hinsichtlich der Behandlung von christlichen Minderheiten in Indien im Bereich ihrer gesellschaftlichen Rechte und was die Gleichberechtigung anbelangt sind besorgniserregend: dies geht aus einem offiziellen Bericht mit dem Titel „Beschäftigung und Arbeitslosigkeit unter den größten religiösen Gruppen in Indien“ hervor, der vor kurzem von der indischen Regierung veröffentlicht wurde. Die Arbeitslosenrate ist unter den Christen im Vergleich zu anderen Religionsgruppen am höchsten: 4,4% der Christen sind Arbeitslos (im Vergleich zu 1,5% unter den Hindus). Die Rate steigt auf bis zu 14% wenn man die Arbeitslosenrate unter den christlichen Frauen in den Städten und in den ländlichen Gebieten betrachtet. Der Bericht umfasst die Daten der vergangenen fünf Jahre und berücksichtigt Hindus, Muslime, Sikh, Jainisten, Buddhisten und Zoroastrer. Wie aus dem Bericht hervorgeht, hängt die Arbeitslosigkeit vor allem mit den niedrigen Alphabetisierungsraten und dem geringen Bildungsniveau zusammen, das die christlichen Minderheiten immer noch kennzeichnet, insbesondere die Dalit und die Kastenlosen: der Anteil der Analphabeten beträgt 20% unter den Männern und 31% unter den Frauen in den ländlichen Gebieten, 6% unter den Männern und 11% unter den Frauen in den Städten.
Die „All India Catholic Union“, in der sich Verbände und Bewegungen katholischer Laien zusammenschließen hat zusammen mit dem „All India Christian Council“ die eigene Sorge diesbezüglich geäußert und bitte die Regierung um mehr Engagement in Projekten des sozialen Wachstums und der sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der religiösen Minderheiten.
Die christliche Gemeinschaft bat auch um ein „Weißbuch der religiösen Minderheiten“, das eine globale Analyse der religiösen Gemeinden im Land anstellen soll und ein umfassendes Bild der sozialen, politischen und religiösen Problematiken liefern soll, von denen die Minderheiten betroffen sind. Die indischen Bischöfe ziehen seit einiger Zeit auch ein spezifisches Gesetz zum Schutz der religiösen Minderheiten in Indien in Betracht. (PA) (Fidesdienst, 02/04/2007 - 27 Zeilen, 311 Worte)


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