AMERIKA - „Entweder schlagen unsere katholische Tradition und unsere persönliche Überzeugung vom Herrn tiefere Wurzeln oder wir laufen Gefahr, dass wir verarmen oder sogar verschwinden“: Zusammenfassendes Dokument zu den Arbeiten der V. Konferenz des CELAM präsentiert

Samstag, 31 März 2007

Bogotà (Fidesdienst) - Beim Sitz des Rates der Bischofskonferenzen von Lateinamerika (CELAM) in Bogotà (Kolumbien) wurde die „Zusammenfassung der Beiträge zur V. Generalkonferenz des Rates der Lateinamerikanischen Bischöfe“ präsentiert, das die Arbeiten der Bischöfe in Aparecida begleiten wird. Das Dokument wurde in monatelanger Arbeit vorbereitet und ist das Ergebnis der Analyse der Beiträge von 21 Bischofskonferenzen der Region, der Abteilungen des CELAM, der Beiträge einiger zuständiger Stellen der Römischen Kurie und verschiedener Organismen. Die Texte wurden von einer Sonderkommission der Bischöfe gesichtet, der Bischöfe, Theologen und Bibelexperten angehören, die vom Vorstand des CELAM ernannt wurden.
Das zusammenfassende Dokument enthält eine Einführung, drei Kapitel und einen Schluss. In der Einführung wird der bisher in Amerika seit der Ankunft des Glaubens beschrittene Weg erläutert, der den Kontinent zum Kontinent der Hoffnung machte und es ihm ermöglichte mit seiner Originalität einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Weltkirche zu leisten. Es wird ausdrücklich betont, dass der katholische Glaube „unsere Geschichte tief kennzeichnet“. Der katholische Glaube sei „dank des mächtigen Wirkens des Geistes während der Zeit der Evangelisierung und durch die Bereitschaft vieler Missionare zur Annäherung an die einheimische Kultur“ positiv aufgenommen worden. Außerdem sei „die Evangelisierungstätigkeit zahlreicher Bischöfe, Missionare, Ordensleute und Laien, die sich für das Leben und das Schicksal von Menschen und Völkern begeisterten“ von ausschlaggebender Bedeutung gewesen. Doch es wird auch darauf hingewiesen, dass „in vielen Völkern die kulturelle und christliche Identität zerbrechlich ist“ und „die Prozesse der Evangelisierung oft unvollständig geblieben sind“. Deshalb, heißt es in dem Papier, „müssen unsere katholischen Traditionen und persönlichen Überzeugung vom Herrn entweder tiefere Wurzeln in den Herzen der Menschen und Völker in Lateinamerika schlagen, damit es zu einer belebenden und verwandelnden Begegnung mit Christus kommt… oder wir laufen Gefahr, dass wir weiter verarmen und unter weiten Teilen der Bevölkerung verschwinden. Dies wäre ein dramatischer Verlust für das Wohl unserer Völker und die ganze Katholizität“. Dies sei die große Herausforderung, mit der sich die V. Generalkonferenz des CELAM befassen wird.
Im ersten Kapitel mit dem Titel „Wir blicken auf unsere Völker im Licht des Plans des Vaters“ wird die Liebe Gottes zu den lateinamerikanischen Völkern zum Ausdruck gebracht, die durch Sünde des Menschen verändert wurde. Die Realität der Sünde komme vor allem in den jüngsten Herausforderungen und Phänomenen zum Ausdruck, wie zum Beispiel die Auswirkungen der Globalisierung, die Hegemonie der Wirtschaft, der Technik und der Wissenschaft und die Krise der Familie. Das zweite Kapitel mit dem Titel „Jesus Christus, Quelle des würdigen Lebens in der Fülle“ enthält Richtlinien und Kriterien für den Weg der Erkenntnis und der Mission ausgehend von der Offenbarung. Das dritte Kapitel mit dem Titel „Der Heilige Geist spornt uns an, Jünger und Missionare zu sein“ befasst sich mit der Evangelisierungstätigkeit der Kirche. Angespornt und ermutigt vom Heiligen Geist, der alle ihre Mitglieder zur Mission beruft, inspiriert sich die Kirche dabei am Leben der Jungfrau Maria, der Apostel und der Heiligen. (RG) (Fidesdienst, 31/93/2007 - 47 Zeilen, 517 Worte)


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