AFRIKA/SIMBABWE - Präsident Mugabe bewirbt sich 2008 erneut um das Amt des Präsidenten. Südafrikanische Bischöfe unterstützen die Forderung der Bischofskonferenz von Simbabwe nach einer neuen Verfassung

Samstag, 31 März 2007

Harare (Fidesdienst) - Der amtierende Staatspräsident von Simbabwe, Robert Mugabe, wurde von seiner Partei für die Wahlen im kommenden Jahr erneut als Kandidat für das Präsidentenamt aufgestellt. Am 30. März billigte der Vorstand der ZANU-PF (Nationale Union der Afrikaner Simbabwes - Patriotische Front) eine Motion für Präsidentschaftswahlen im Jahr 2008 und ernannte gleichsam Mugabe zum eigenen Kandidaten bei den Wahlen für das höchste Amt des Staates. Im Grunde handelte es sich dabei im eine reine Formalität, da die Statuten der Partei vorsehen, das der Parteivorsitzende auch automatische Kandidat für das Präsidentenamt ist.
Die Bekanntgabe führte jedoch zu Protesten der Opposition. Die größte Gewerkschaft des Landes rief für den 3. und 4. April zu einem zweitägigen Generalstreik zum Protest gegen die verheerende wirtschaftliche uns soziale Lage des Landes auf.
Unterdessen beauftragte die Gemeinschaft für die Entwicklung in Südafrika (Southern Africa Development Community, SADC) den südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki mit der Vermittlung zwischen der Regierung und der Opposition in Simbabwe. Dabei handelt es sich nach den Aussagen des Staatsoberhaupts von Simbabwe zu urteilen um ein schwieriges Unterfangen, der erklärte, der Oppositionsführer habe die Prügel bei seiner Verhaftung und die Inhaftierung durch die Sicherheitskräfte (vgl. Fidesdienst vom 14. März 2207) „verdient“.
Indes schließen sich die südafrikanischen Bischöfe der Forderung der Bischöfe von Simbabwe an (vgl. Fidesdienst vom 29. und 30. März 2007) und der Mitglieder des Ständigen Rates des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Simbabwe (SECAM) (vgl. Fidesdienst vom 30. März 2007), die eine friedliche Lösung der Krise wünschen. In einer Erklärung, die dem Fidesdienst vorlegt, betonen die Bischöfe des größten Landes im südlichen Afrika, dass sie „an Simbabwe glauben. Wir glauben an das Volk und an dessen potentielle Möglichkeiten. Wir glauben, dass dies Fähigkeiten immer noch von denjenigen verwirklicht werden können, die das Land regieren, wenn sie sich mit den Vertretern aller Sektoren der Gesellschaft an einen Tisch setzen und eine neue Verfassung erarbeiten.“
Die Forderung nach einer neuen Verfassung ist auch in dem Hirtenbrief der Bischöfe von Simbabwe enthalten, der in allen Pfarrgemeinden des Landes am Palmsonntag verlesen wird. „Die Verfassung wird Grundlage einer neuen Demokratie sein und sie wird wirklich freie und transparente Wahlen ermöglichen. Wir unterstützen die Bemühungen der Kirchenvertreter von Simbabwe um Dialog, Verhandlungen und Versöhnung“, so die Bischöfe von Südafrika abschließend. (LM) (Fidesdienst, 31/03/2007 - 37 Zeilen, 398 Worte)


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