ASIEN/PHILIPPINEN - „Wir werden den Katholiken mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen keine Vorschriften machen“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz

Donnerstag, 29 März 2007

Manila (Fidesdienst) - Die katholische Kirche werde bei den bevorstehenden Wahlen am 14. Mai keinen besonderen Kandidaten unterstützen. Es gebe keine „katholische Stimme“, anhand derer sich die Katholiken für eine bestimmte Partei entscheiden sollen. Jeder solle seine politische Entscheidung selbst treffen und dabei die Achtung christlicher Werte, wie das Leben, die Familie, die Solidarität, die Menschenwürde und die Menschenrechte zugrunde legen. Dies bekräftigte der Vorsitzende der Philippinischen Bischofskonferenz, Erzbischof Angel Lagdameo von Jaro, zur politischen Debatte im Vorfeld der kommenden Wahlen.
Bischof Lagdameo betonte dabei, dass katholische Gläubige sich für jeden Kandidaten und jede Partei entscheiden können, und die Kirche keinerlei Vorschriften mache, sondern nur an Prinzipien und Werte erinnere. „Wir erwarten, dass jeder Katholik zur eigenen Erkenntnis kommt und persönlich über seine Stimme entscheidet. Es wäre nicht gut, den Katholiken vorzuschreiben, wie sie wählen sollen, denn damit würde man ihre Zustimmung erkaufen. Und dies würde nur die üble Gewohnheit des Handels mit Stimmen unterstützen“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz.
Auch andere Bischöfe hatten sich in den vergangenen Tagen ähnlich geäußert und darauf hingewiesen, dass die Kirche keinen einzelnen Kandidaten unterstützt, sondern nur „moralische Richtlinien“ aufzeigt, wie Bischof Antonio Ledesma von Cagayan de Oro, stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz, den Mitgliedern der charismatischen Bewegung „El Shaddai“ antwortet, die die Bischöfe um Vorschläge von Namen bei der Wahl zum Senat gebeten hatten.
Die Philippinische Bischofskonferenz bekräftigt in diesem Sinn, dass man sich nicht politisch äußern werde, sondern nur Grundsätzliches betone: „Wichtig ist, dass die Entscheidung bei der Stimmabgabe nicht von Waffen, Gewalt oder Geld beeinflusst wird“, so die Bischöfe. Man solle sich an Grundsätzen inspirieren, wie zum Beispiel die vorrangige Bedeutung der Person, das zentrale Gewicht der Familie, die Achtung der Schöpfung und das Gemeinwohl. Zur Bevorzugung von Kandidaten, die sich für den Umweltschutz einsetzen rief auch der Erzbischof von Manila, Kardinal Gaudencio Rosalies auf: „Mutter Natur darf nicht geschändet, verschmutzt und durch Profitstreben, Materialismus und Missbrauch von Ressourcen zerstört werden“ (PA) (Fidesdienst, 29/03/2007 - 31 Zeilen, 337 Worte)


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