EUROPA/SPANIEN - „Wenn eine Gesellschaft die Abtreibung akzeptiert, dann schafft sie die Grundlagen für das Ende der Freiheit“: Beschlüsse des ersten Internationalen Kongresses zum Thema „Die Frauen und die Realität der Abtreibung“

Donnerstag, 29 März 2007

Caceres (Fidesdienst) - „Eine Abtreibung ist die Verleugnung des menschlichen und persönlichen Lebens“, heißt es in den Beschlüssen des ersten Internationalen Kongresses, den das Spanische Familienforum (FEF) zum Thema „Die Frauen und die Realität der Abtreibungen“ vom 8. bis 10. März 2007 in Caceres (Spanien) veranstaltete (vgl. Fidesdienst vom 8. März 2007).
Durch eine Abtreibung wird nicht nur verhindert, „dass das Leben sich autonom entwickeln und vervollkommnen kann“, sonder es wird auch ein bereits existierendes Leben verleugnet, „d.h. das Leben der Frau und deren weibliches Wesen, und das des Vaters und dessen Vaterschaft“. In den Beschlüssen erinnern die Autoren auch an die Folgen einer Abtreibung, die als so genanntes Abtreibungs-Syndrom bezeichnet in der Zeit nach dem Eingriff auftauchen. Dieses Syndrom müsse erwähnt werden „wenn man die Frauen über die Gefahren bei einer Entscheidung für eine Abtreibung berät“. Außerdem warnen die Autoren auch vor den tragischen gesellschaftlichen Folgen gewisser Methoden und Arzneimittel, wie zum Beispiel RU-486, „bei deren Vermarktung die Vorteile für die Frau hervorgehoben werden, indem man eine sichere und nicht traumatisierend Abtreibung in einem bekannten Umfeld verspricht, wo kein medizinisches Personal anwesend ist“, was der Wirklichkeit nicht entspricht. Dies gelte auch für die so genannte „Pille am Tag danach“.
Dringend notwendig ist nach Ansicht der Autoren das Schaffen eines Bewusstseins darüber, dass sich hinter den Abtreibungen wirtschaftliche Interessen, Wahlkalkül, philosophische Positionen, soziale Entwürfe verbergen, die sich einem „mehrstimmigen Chor zusammentun, der aus den Medien erklingt“. Deshalb bedürfe es einer Medienkampagne, da es sich bei den Medien um einen Sektor handle, „indem unsere Präsenz strategisch notwendig ist“.
Ein weiterer Punkt der Beschlüsse befasst sich mit der wissenschaftlichen Forschung: es gibt „unter wissenschaftlichen Aspekten viel versprechende Alternativen zur Nutzung embryonaler Stammzellen“, wie zum Beispiel die Zellen der Nabelschnur und das Fruchtwasser, die große potentielle Möglichkeiten zur therapeutischen Zwecken versprechen. Man müsse deshalb ablehnen „dass Embryonen für wissenschaftliche Versuche benutzt werden, da es sich dabei um eine unter sittlichen Gesichtpunkten negative Option handelt, die die Würde des Menschen verletzt“.
In den Beschlüssen wird auch an die Möglichkeit der Gewissensverweigerung erinnert, obschon „vor allem in toleranten Gesellschaften eine wachsende Intoleranz gegenüber der Gewissensverweigerung der Ärzte“ zu beobachten sei. Die Kongressteilnehmer halten es deshalb für notwendig, dass ein koordiniertes Netzwerk sich der Herausforderung der Abtreibung annimmt und wirksame familienpolitische Maßnahmen fordert. (RG) (Fidesdienst, 29/03/2007 - 37 Zeilen, 403 Worte)


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