AFRIKA/COTE D’IVOIRE - „Der Staatspräsident versichert den Bischöfen die Garantien für die Sicherheit der Ordensgemeinschaften“ so der Sekretär der Bischofskonferenz von Cote d’Ivoire

Mittwoch, 28 März 2007

Abidjan (Fidesdienst) - „Staatspräsident Laurent Gbagbo versicherte den Bischöfen, das umgehend Maßnahmen ergriffen werden, die die Sicherheit der Einrichtungen der katholischen Kirche und aller christlicher Konfessionen in Cote d’Ivoire garantieren.“, so der Sekretär der Ivorischen Bischofskonferenz, Blaise Amia, im Gespräch mit dem Fidesdienst. „Am Freitag, den 23. März wurden die Bischöfe zu einem Gespräch vom Staatsoberhaupt empfangen, bei dem es um die Sicherheitsprobleme ging, unter denen die Kirche seit einiger Zeit leidet. Der Präsident hörte den Ausführungen der Verantwortliche der katholischen Kirche aufmerksam zu und wies die Verantwortlichen der Sicherheitskräfte an, sofortige Maßnahmen zu ergreifen“, so Don Blaise. „Seit Dezember letzten Jahres wurden 10 Pfarrgemeinden, Missionshäuser und andere Einrichtungen der katholischen Kirche im ganzen Land überfallen. Zuletzt wurde vor zwei Tagen in die bischöfliche Residenz in Grand-Bassam eingebrochen“.
„Hinter der Gewalt gegen Einrichtungen der Kirche verbirgt sich meist das im Land weit verbreitete Banditentum, dessen Ausbreitung durch die hohe Anzahl von Waffen, die sich im ganzen Land im Umlauf befinden, begünstigt wird“, so der Sekretär der Bischofskonferenz weiter. Seit 2002 ist Cote d’Ivoire in zwei Teile gespalten: der Nordwesten, der sich in den Händen der Rebellen befindet und der Rest des Landes, der von den regulären Streitkräften kontrolliert wird. Durch den Bürgerkrieg kamen viele Leichtwaffen in Umlauf und es entstanden zahlreiche bewaffnete Gruppen, die es vor allem auf die Plünderung der Bevölkerung abgesehen haben.
Unterdessen sollen die Vereinbarungen von Ouagadougou, die am 4. März in der Hauptstadt von Burkina Faso von Vertretern der Regierung und der Rebellen unterzeichnet wurden, die Bedingungen für die Rückkehr zum Frieden schaffen (vgl. Fidesdienst vom 5. März 2007). „Bei dem Treffen mit dem Staatsoberhaupt begrüßten die Bischöfe die jüngsten Friedensvereinbarungen und bekräftigten das Engagement der katholischen Kirche zur Unterstützung der Friedensarbeit“, so Don Blaise.
Auf der Grundlage der Vereinbarungen von Ouagadougou ernannte Staatspräsident Gbagbo den Anführer der Rebellen, Guillaume Soro, zum neuen Premierminister, der damit Charles Konan Banny in diesem Amt ablöst. Dieser war 2005 von der internationalen Staatengemeinschaft zum Premierminister ernannt worden. Banny erklärte er sei bereit, „sich für das Wohl des Landes zu opfern. Zu der neuen Regierung gehören 33 Minister, davon 18 aus den Reihen der Rebellen. (LM) (Fidesdienst, 28/03/2007 - 32 Zeilen, 374 Worte)


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