OZEANIEN/AUSTRALIEN - Katholische Schulen für Kinder aus Aborigines-Gemeinden: Kirche verhandelt mit der Regierung

Dienstag, 27 März 2007

Sydney (Fidesdienst) - Die katholische Kirche in Australien möchte neue Schulen eröffnen, die sich vor allem der Bildung von Kindern aus Aborigines-Gemeinden widmen und unter ihnen das Phänomen des Analphabetentums und des Bildungsmangels bekämpfen sollen: zu diesem Zweck verhandeln Vertreter der Kirche mit der Regierung des Landes, wie der Erzbischof von Sydney, Kardinal George Pell vor kurzem mitteilte.
Aus jüngsten Studien geht hervor, dass der durchschnittliche Bildungsgrad in den Aborigines-Gemeinden sehr niedrig ist und die Kinder die Schulbildung nicht abschließen und der Schulpflicht oft nicht nachkommen. Dies behindert die Integration der Aborigines in die australische Gesellschaft und verlangsamt diesen Prozess vor allem unter den neuen Generationen, wodurch diese anfälliger für Kriminalität, Alkoholismus und Prostitution werden. Der Staat versucht hier entgegenzuwirken und möchte sich dabei auch der Hilfe der katholischen Kirche bedienen, die in Australien eine lange und solide Erfahrung im Bildungswesen hat, und sich dabei auf „moralische Strukturen und einen Erfahrungsschatz stützt, was eine anspruchsvolle und kompetente Bildungsarbeit anbelangt“.
Insbesondere soll eine neue katholische Schule für die Aborigines-Gemeinde in Wadeye entstehen. Doch es sind auch weitere geplant, wie das Büro für das katholische Bildungswesen der Erzdiözese Sydney mitteilt.
Das hohe Bildungsniveau an den katholischen Schulen wird von zahlreichen Familien in Australien geschätzt und die Zahl der angemeldeten Schüler steigt stetig: damit wird das Engagement der katholischen Kirche im Bildungswesen gewürdigt.
De katholischen Schulen überzeugen vor allem durch ihre Seriosität, die Qualität des Lehrkörpers, die Einrichtungen und das Erbe moralischer Werte, die man versucht, im Unterricht zu vermitteln. Die erste katholische Schule wurde 1820 in Australien eröffnet. Heute gibt es im Land rund 1.700 katholische Schulen mit 640.000 Schülern und 40.000 Lehrern. (PA) (Fidesdienst, 27/03/2007 - 27 Zeilen, 281 Worte)


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