ASIEN/SÜDKOREA - Feiern zum 80jährigen Gründungsjubiläum der Diözese Pjöngjang: neue Hoffnung für den Glauben in Nordkorea

Montag, 26 März 2007

Seoul (Fidesdienst) - Anlässlich des 80jährigen Gründungsjubiläums der Diözese Pjöngjang in Nordkorea fierte Kardinal Nicholas Cheong, Erzbischof von Seoul, einen Gottesdienst in der Kathedrale von Seoul, dessen Apostolischer Administrator er ist: mit dem Gedenken an die Errichtung der nordkoreanischen Diözese Pjöngjang soll auch die Flamme des Glaubens lebendig erhalten bleiben und neue Hoffnung auf die Verbreitung des Evangeliums nördlich des 38. Breitengrads entstehen.
In seiner Predigt erklärte der Kardinal: „Wir müssen mehr für unsere Brüder und Schwestern in Nordkorea beten, denn wir wissen, dass dort nach der Teilung der Halbinsel ein Schweigen des Glaubens herrschte.“
Im Anschluss an die Heilige messe fand eine Jubiläumsfeier statt, bei der der emeritierte Erzbischof von Seoul und frühere Apostolische Administrator von Pjöngjang, Kardinal Stephen Kim, zur Situation der katholischen Gemeinde in Nordkorea sagte: „Wir können und müssen weiter hoffen, auch wenn die Situation hoffnungslos scheint, denn wir wissen, dass Jesus Christus den Verfolgten stets zur Seite steht“. Auch der Apostolische Nuntius, Erzbischof Paul Tscherrig, forderte die Katholiken auf, „der Brüder und Schwestern in Nordkorea im Gebet zu gedenken“ und die christliche Solidarität ihnen gegenüber durch konkrete Gesten der Nächstenliebe unter beweis zu stellen.
An der Feier nahm auch der aus der Provinz Pjöngjang stammende P. Viktor Youn Kong-hi teil, der erklärte: „Ich bin mir sicher, dass es noch viele Möglichkeiten der Neuevangelisierung Nordkoreas gibt, insbesondere durch das Opfer der Märtyrer: wie bereits Tertullian sagte, ist das Blut der Märtyrer immer Samen für neue Christen“.
P. John Sivalon, der Generalobere der Marryknoll Missionare, der als Ehrengast zur Feier geladen war, betonte: „Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass unsere Missionare nach Pjöngjang zurückkehren können, um dort ihre Mission, die sie unterbrechen mussten, wieder aufzunehmen, und um das Zeugnis von der großen Liebe Gottes zu bringen und am Werk Gottes beim Wiederaufbau des Sakraments des Heils mitzuwirken.“
Bei der Feier würdigte Kardinal Cheong auch einige Priester und Ordensleute, die sich in der Vergangenheit um die Entwicklung und Evangelisierung in der Diözese Pjöngjang verdient gemacht haben. Das Leben der katholischen Gemeinde in dieser Gegend wurde anhand einer Ausstellung mit historischen Fotoaufnahmen der Missionare dokumentiert, die die wichtigste Tätigkeit bis zum Jahr 1950 vor dem Ausbruch des Koreakriegs (1950-1953) zeigten. Nach dem Krieg wurden mit der Teilung der koreanischen Halbinsel Missionare, Priester und Ordensleute aus Nordkorea ausgewiesen oder ermordet und die Religionsfreiheit auf ein Mindestmaß beschränkt. (PA) (Fidesdienst, 26/03/2007 - 38 Zeilen, 401 Worte)


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