AFRIKA/TSCHAD - DIE BISCHÖFE AUS ZENTRALAFRIKA: “DAS ERDÖL UNSERER LÄNDER SOLL FÜR DIE ENTWICKLUNG DER ÖRTLICHEN BEVÖLKERUNG GENUTZT WERDEN.“

Freitag, 31 Oktober 2003

N’Djamena (Fides) – Eine bessere Verteilung der Erdölerträge zu Gunsten der afrikanischen Völker . Dies fordern die Bischöfe der Vereinigung der zentralafrikanischen Bischofskonferenz (Acerac), deren Kommission „Gerechtigkeit und Frieden“ ein Studienseminar über die Gewinnungsindustrie in Afrika organisiert hat, welches im November in Tschad stattfinden wird.
Die Bischöfe stellen fest, dass Zentralafrika reich an Erdöl und anderen natürlichen Bodenschätzen ist, die Bevölkerungen dieser Länder jedoch, zu den Ärmsten der Erde zählen. Die Bischöfe fordern von den Ölgesellschaften, Regierungen und internationalen wirtschaftlichen Institutionen, abgesehen von den Kirchen der westlichen Länder, eine Politik der transparenten Verwaltung der Zentralafrikanischen Ressourcen, zu verwirklichen. Sehr oft werden Erdöl und andere Bodenschätze ohne jede Rücksicht auf ökologischen Charakter gewonnen. Diese Umweltzerstörung geht zu Lasten der örtlichen Bevölkerungen, die ihren Anbau von Erdöl und anderen chemischen Substanzen verseucht sehen.
Bei der Begegnung im Juli 2003 in Malabo, Hauptstadt Äquatorialguineas, zeigten die Mitglieder der Acerac den Verfall der Lebensbedingungen ihrer Länder an.“ Die Harmonie in bestimmten Gemeinschaften ist aufgrund der Preiserhöhungen für Bedarfsartikel, der Prostete nach Gehaltserhöhungen, der Ausbreitung von Prostitution und AIDS, gestört.“
Die Mitglieder der Acerac sind Kamerun, Republik Zentralafrika , Kongo Brazzaville, Gabun, Äquatorialguinea und Tschad. Alle sind erdölproduzierende Länder. Das Letzte in zeitlicher Reihenfolge ist der Tschad, das dank einer 1500 km langen Erdölleitung in den letzten Wochen begonnen hat, sein Erdöl zu exportieren. (L.M.) Agentur Fides31/12/2003)


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