VATIKAN - Papst Benedikt XVI. beim Angelus: „Die Antwort der Mariens auf die Verkündigung des Engels lebt in der Kirche fort, die berufen ist, Christus in der Geschichte gegenwärtig zu machen … Missionare, die als Märtyrer starben, zeugen davon, dass die Liebe Christi stärker ist als Gewalt und Hass“

Montag, 26 März 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Die Verkündigung, von der das Lukasevangelium zu Beginn berichtet, ist ein demütiges, verborgenes Ereignis - keiner sah es, keiner wusste davon, nur Maria - , gleichsam ist es jedoch für die Geschichte der Menschheit von ausschlaggebender Bedeutung. Als die Jungfrau auf die Verheißung des Engels mit „ja“ antwortete, wurde Jesus empfangen und mit ihm begann diese neue Ära der Geschichte, die am Osterfest als „neuer und ewiger Bund“ bekräftigt werden sollte“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache an die auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen am Sonntag, den 24. März. Insbesondere befasste sich der Papst mit der Verkündigung des Herrn, das dieses Jahr auf einen Fastensonntag fällt und deshalb am darauf folgenden Tag gefeiert wird. „Die Verkündigung ist auch ein christologisches Fest“, so der Papst, „da sie ein zentrales Geheimnis Christi feiert: seine Menschwerdung“. Dabei erinnerte der Papst auch daran, dass das Ja“ der Muttergottes der vollkommene Abglanz des „Ja“ Christi zu seinem Kommen auf die Welt ist. Der Gehorsam des Sohnes spiegle sich im Gehorsam der Mutter wieder und durch das Zusammentreffen dieser beiden „Ja“ habe Gott das Antlitz des Menschen annehmen können.
Sodann erinnerte der Papst an den XV. Gedenktag für die Missionare und Märtyrer, der am Vortag begangen wurde: „Die Antwort, die Maria dem Engel gegeben hat, lebt in der Kirche fort, die dazu berufen ist, Christus in der Geschichte gegenwärtig zu machen, indem sie ihre Bereitschaft anbietet, damit Gott weiterhin die Menschen mit seiner Barmherzigkeit beschenken kann. Das ja Jesu und Mariens erneuert sich also im Ja der heiligen, vor allem aber im ja der Märtyrer, die um des Evangeliums willen getötet wurden. Dies betone ich, indem ich daran erinnere, dass am gestrigen 24. März, dem Jahrestag der Ermordung des Erzbischofs von San Salvador, Oscar Romero, der Gebets- und Fastentag für die Missionare und Märtyrer begangen wurde: für Bischöfe, Priester, Ordensmänner, Ordensfrauen und Laien, die bei der Erfüllung ihres Auftrags der Evangelisierung und der Förderung der Menschen ermordet wurden. Sie, die Missionare, die den Märtyrertod starben, sind - wie das diesjährige Motto dieses Tages betont „Hoffnung für die Welt“, weil sie davon Zeugnis abliefern, dass die Liebe Christi stärker ist, als Gewalt und Hass. Sie haben das Martyrium nicht gesucht, doch sie waren bereit, ihr Leben hinzugeben, um dem Evangelium treu zu bleiben. Das christliche Martyrium rechtfertigt sich nur als höchster Akt der Liebe zu Gott und den Brüdern und Schwestern.“
Im Anschluss an das Angelusgebet erinnerte Papst Benedikt an den Palmsonntag, mit dem die Karwoche beginnt, an dem der Weltjungendtag unter dem Motto „So wie ich euch geliebt habe, sollt auch ihr einander lieben“ (Joh 13,34) gefeiert wird. „Zur Vorbereitung auf dieses Treffen und auf die Feier des Osterfests“, so der Papst, lade ich alle Jugendlichen der Diözese Rom zu einem Bußgottesdienst ein, dem ich am Nachmittag des Donnerstags, am 29. März, in der Petersbasilika vorstehen werde. Alle die dies wünschen, werden Gelegenheit zur Beichte haben, der wahren Begegnung mit der Liebe Gottes, die jeder Mensch braucht, damit er in Freude und Frieden leben kann.“ (SL) (Fidesdienst, 26/03/2007 - 43 Zeilen, 547 Worte)


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