ASIEN/CHINA - Geistliche Einkehr und karitative Werke stehen in den katholischen Gemeinden in China während der Fastenzeit im Mittelpunkt

Freitag, 23 März 2007

Peking (Fidesdienst) - In den katholischen Gemeinden in China wird die Fastenzeit besonders intensiv erlebt, wobei vor allem die Spiritualität und karitative Werke im Mittelpunkt stehen. Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst zur Verfügung stehen, finden in vielen katholischen Gemeinden Tage der Einkehr statt und ein besonders Augenmerk widmet man auch der Vorbereitung der Katechumenen auf die Taufe in der Osternacht. Katholische Geistliche besuchen in der Fastenzeit auch die ländlichen Gemeinden und die Gläubigen in den Stadtrandvierteln, in denen es keinen Priester gibt. In den Pfarrgemeinden in Peking sind die Gläubigen zu einer dreitägigen Einkehr eingeladen, bei der sie auch zu aktivem Engagement bei karitativen Werken angeregt werden. Über hundert Gläubige aus der Bergregion nahmen an der Fasteneinkehr in der Pfarrei Wu Hai in der Diözese Yin Chuan teil und scheuten dabei auch nicht einen langen Fußweg bei heftigen Schneefällen. An den drei Einkehrtagen wurden die Betrachtungen von Pfarrer Zhang Xin Kuan geleitet der eigens aus Yin Chuna gekommen war. Ein seinen Betrachtungen kommentierte er sechs Verse aus dem Evangelium. Die Pfarrei Gui Lin in der Provinz Guang Xi regte die Gläubigen zum Nachdenken über das Thema „Bestätige dich selbst durch die stetige Suche nach Gott“ an. Die Gemeinde in Dong Po in der Diözese Le Shan in der Provinz Si Chaun hat 3.000 Gläubige, bei denen es sich größtenteils um junge Menschen handelt. Der Gemeindepfarrer besuchte dort zusammen mit anderen Priestern und engagierten Laien vor allem auch die Gemeinden in den ländlichen Gebieten, deren Gläubige er zur geistlichen Einkehr und zu Gebetstreffen einlud.
Lan Zhou, Tian Shui und Ping Liang, die drei Diözesen in einer der ärmsten chinesischen Provinzen, Gan Su, veranstalteten eine gemeinsame fünftägige geistliche Einkehr für ihre Priester. Über 50 Priester und Diakone nahmen zusammen mit dem Bischof an der Betrachtung teil, in deren Mittelpunkt die Themen Einheit, Gemeinschaft und Entwicklung der Evangelisierung und der Pastoral standen. Die Einkehr war auch Gelegenheit zum Meinungsaustausch und zur Überwindung von Missverständnissen, die das Zusammenleben in den Gemeinden erschwerten, weshalb die Teilnehmer das Treffen als eine Gnade Gottes auf dem Weg zu Ihm bezeichneten. Der Gründonnerstag fällt in diesem Jahr mit dem Gedenktag für die Verstorbenen zusammenfällt wurden in der Pfarrei Quan Zhou die Programme vorgezogen, damit alle Gläubigen an der Einkehr zum Gründonnerstag teilnehmen können. Außerdem wird auf der kommunalen Friedhof einen Platz für die Feiern der katholischen Gemeinde zur Verfügung stellen.
In Hongkong stehen der Kreuzweg, die Option für die Bedürftigen und der Umweltschutz im Mittelpunkt der Fastenzeit. Anlässlich der Fastenzeit bezieht sich deshalb die Betrachtung zum Kreuzweg auf den Erhalt der Schöpfung und bei den Gottesdiensten werden die Gläubigen zu karitativen Werken und zur Reflexion über das Leiden Christi parallel zum Leiden der Schöpfung angeregt. Die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden hat zusammen mit der Kommission für die Pastoral unter den Arbeitern 5.000 Exemplare einer Handreichung mit dem Titel „Den Kreuzweg mit unseren Mitmenschen gehen“ verteilt, die unter den Gläubigen vor allem den Glauben an die Auferstehung des Herrn festigen soll.
Unterdessen besuchten Ordensschwestern aus Taiwan anlässlich der Fastenzeit ihre Mitschwestern in Thailand, wo die Schwestern von der Nächstenliebe sich insbesondere bei der Pflege von Aidskranken engagieren. Außerdem veröffentlichte die Liturgie-Kommission der Regionalen Bischofskonferenz in Taiwan eine Verlautbarung, in der sie die katholischen Gemeinden auffordert die Messen für die Verstorbenen vorzuziehen, da dieses Jahr der Gedenktag für die Verstorbenen mit dem Gründonnerstag zusammenfällt. (NZ) (Fidesdienst, 23/03/2007 - 49 Zeilen, 575 Worte)


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