EUROPA/ENGLAND - „Spiritualität muss heute erste Priorität der Mitarbeiter der Mission sein“: Europäisches Treffen der Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke ging zu Ende

Donnerstag, 22 März 2007

Durham (Fidesdienst) - Vom 16. bis 20. März fand das Europäische Treffen der Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke (PMW) im St. Cuthbert’s College in Ushaw (Durham) im Norden Englands statt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Herausforderungen der Weltmission in einem sich wandelnden Europa“. An dem viertägigen Treffen nahm auch der Präsiden der Päpstlichen Missionswerke und beigeordnete Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Erzbischof Henryk Hoser, teil. Am Sonntag, den 18. März konzelebrierte Erzbischof Hoser zusammen mit dem Erzbischof von Edimburgh and St. Andrews, kardinal Keith O’Brien die heilige Messe. Der Kardinal betonte in seiner Predigt, dass die Spiritualität „heute die erste Priorität der Mitarbeiter der Mission sein muss“. Spirituelle Bedürfnisse sollten deshalb bei der missionarischen Tätigkeit den Vorzug vor materiellen Bedürfnissen haben. In diesem Sinn erinnerte er an eine persönliche Erfahrung während seiner Zeit als Missionar in El Salvador: nach einer langen Reise war er in einem Dorf angekommen, dessen Einwohner ihn, vor sie sich mit ihm zum Essen an einen Tisch setzten, darum baten mit ihnen einen Gottesdienst zu feiern. „Dort habe ich die Lektion gelernt“, so der Kardinal weiter, „dass man spirituelle Dinge stets den materiellen Dingen vorziehen sollte2.
Der Nationaldirektor von England und Wales, P. John Dale, erinnerte in seiner Ansprache an die insgesamt 25 teilnehmenden Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke aus Europa, dass das Konzept einer Kirche als globale Familie der Mission zugrunde liegen sollte. „Mission bedeutet nicht nur Umsetzung humanitärer Hilfsprogramme. Aus diesem Grund helfen wir uns gegenseitig. Die Kirche des Südens schenkt uns Vitalität, Begeisterung, Jugend. Die Kirche des Nordens bietet Tradition, Stabilität und Erfahrung an.“
Unter den Referenten waren Professor James Dunn, Experte für Neues Testament und Professor an der Universität Durham, Chris Bain von der Caritas England (CAFOD), der auch mit Caritas Internationalis zusammenarbeitet und die Zielsetzungen und den Zweck des katholischen Hilfswerks erläuterte; Im Anschluss an seinen Vortrag wurde der Wunsch nach einem Bemühen um eine komplementäre Zusammenarbeit zwischen den katholischen Hilfswerken und den Päpstlichen Missionswerken geäußert. Die englischen Dozentinnen, Frau Prof. Maggie Roux, Dozentin für Kommunikationswissenschaft am Trinity and All Saint’s College in Leeds und Frau Clare Openshaw von der Universität Leeds erörterten in ihren Beiträgen die Notwendigkeit des Einsatzes der Medien bei der Verbreitung des Evangeliums. Das Treffen ging mit einem Gottesdienst mit Erzbischof Hoser zu Ende. Das nächste Treffen dieser Art wird in Warschau (Polen) vom 3. bis 8. April 2008 stattfinden. (RG) (Fidesdienst, 22/03/2007 - 35 Zeilen, 441 Worte)


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