AFRIKA/SÜDAFRIKA - Abreibungen mit hohem „Risikofaktor“ fordern weiterhin zahlreiche Opfer unter den afrikanischen Frauen

Mittwoch, 21 März 2007

Rom (Fidesdienst) - Insgesamt 4,2 Millionen Abtreibungen mit einem hohen Risikofaktor werden jedes Jahr in Afrika durchgeführt, wobei in rund 30.000 Fällen die Frauen den gefährlichen Eingriff nicht überleben.
Ein hoher Risikofaktor besteht, wenn Abreibungen von nicht entsprechend ausgebildeten Mitarbeitern des Gesundheitswesens oder unter unzureichenden hygienischen Bedingungen vorgenommen werden. Viele Frauen, die unerwünscht schwanger werden, entscheiden sich für eine Abtreibung und wo es keinen legalen Weg gibt, wenden sie sich an Personen, die für einen solchen Eingriff nicht angemessen ausgebildet sind. Oft entsprechen die angewandten Methoden weder den notwendigen hygienischen Voraussetzungen noch werden sie von professionell ausgebildetem Personal durchgeführt, was bei den Frauen oft zu Unfruchtbarkeit, Verschließung der Eileiter, chronischen Krankheiten oder gar zum Tod führt.
Wie aus den Statistiken der nationalen Gesundheitsbehörden hervorgeht, werden durchschnittlich pro Jahr rund 50.000 legale Abtreibungen vorgenommen.
Es bestehen jedoch große Unterschiede, was die Verfügbarkeit und die Qualität des Eingriffs in den Städten im Vergleich zu den ländlichen Gebieten anbelangt. Außerdem besteht im ganzen Land ein Mangel an Mitarbeitern im Gesundheitswesen und die Ausbildung sowie die zur Verfügung stehenden medizinischen Geräte sind unzureichend. In den ländlichen Gebieten Südafrikas ist es sogar Tabu über Sexualität zu sprechen. (AP) (Fidesdienst 21/03/2007 - 21 Zeilen, 201 Worte)


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