ASIEN/TAIWAN - Die Fu-jen Catholic University in Taiwan verleiht Kardinal Renato Raffaele Martino einen Doktortitel „honoris causa“ im Fach Philosophie

Samstag, 17 März 2007

Taiwan (Fidesdienst) - Die katholische Fu-jen Universität in Taiwan würdigte Kardinal Renato R. Martino mit einem Doktortitel „honoris causa“ für seinen Beitrag zur Entwicklung von Gedanken insbesondere im Bereich der Moral, mit besonderem Bezug auf das bedeutende Kompendium der Soziallehre der Kirche, das der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden im Oktober 2004 veröffentlichte. Der Soziallehre der Kirche widmete der Kardinal seine Lectio magistralis vor dem akademischen Senat und den Studenten der berühmten Universität.
Der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden und des Päpstlichen Rates für Migranten und Menschen unterwegs, unterstrich das Recht und die Pflicht der Kirche immer und überall moralische Prinzipien zu verkünden, einschließlich der Grundsätze im Zusammenhang mit der sozialen Ordnung und sich zu den verschiedenen menschlichen Realitäten zu äußern, da dies die grundlegenden Rechte des Menschen erfordern. Sodann betonte er, dass, wo die Kirche sich für die menschliche Förderung einsetzt, wo sie Regeln für ein neues Zusammenleben in Frieden und Gerechtigkeit einfordert, wo sie mit allen Menschen guten Willens zusammenarbeitet, um menschlichere Beziehungen und Institutionen zu schaffen, sie den Weg lehrt, den man auf dieser Erde beschreiten muss, um in das Reich Gottes einzutreten. Im gegenwärtigen Kontext der Globalisierung appelliert die kirchliche Soziallehre nach Ansicht des Kardinals vor allem mit der Bitte um einen ganzheitlichen und solidarischen Humanismus an die Menschheitsfamilie im Streben nach Gemeinwohl und bei der Erfüllung der Bedürfnisse aller.
Mit Bezug auf das Kompendium erinnerte der Kardinal auch daran, dass der wichtigste Beitrag, den die Kirche zur politischen Gemeinschaft leisten kann, darin besteht, unter allen das Wissen um die transzendente Würde des Menschen zu fördern. In der Lecito des Kardinals durfte der Hinweis auf die wesentliche Rolle der Friedensarbeit in der Soziallehre der Kirche nicht fehlen, die auf Wahrheit, Freiheit und Gerechtigkeit gründet. Der Sinn für den gegenseitigen Respekt, die religiösen und kulturellen Traditionen, der Dialog zwischen den Religionen, die internationale Zusammenarbeit, eine Kultur der Öffnung seien dabei die grundlegenden Dimensionen der Verwirklichung des Friedens. Es gehe im Grunde um den eigentlichen Sinn des Aufbaus einer menschlichen Gesellschaft und damit des Friedens. (SL) (Fidesdienst, 17/03/2007 - 51 Zeilen, 358 Worte)


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