AFRIKA/SÜDAFRIKA - Fastenkollekte für die Ärmsten und Bildungsprojekte der Kirche: Die erlösende Mission der Christi fortführen heißt an erster Stelle die Frohbotschaft wirksam verkünden

Freitag, 16 März 2007

Pretoria (Fidesdienst) - Die „globale Mission“ Christi steht im Mittelpunkt der diesjährigen Fastenbotschaft der südafrikanischen Bischöfe. Mit Bezug auf das Lukasevangelium („Ich wurde entsandt, um die Frohbotschaft unter den Armen und die Freiheit unter den Häftlingen zu verkünden und den Blinden das Augenlicht zurückzugeben“) betonten die Vertreter der katholischen Kirche in Südafrika, dass die Fortsetzung der erlösenden Mission Christi vor allem bedeutet, die Frohbotschaft auf wirksame Weise zu verkünden. Dies setze voraus, dass zukünftige Priester an den einheimischen Seminaren ausgebildet werden, dass Katechisten Arbeitsmaterialen erhalten, das die liturgischen Dienste verbessert werden, dass Herausforderungen bei der Gewährleistung von Gerechtigkeit angenommen werden und dass der Kontakt zu anderen Konfessionen und Glaubensgemeinschaften gesucht wird.
In den verschiedenen Diözesen des Landes werden die Fastenopfer der Gläubigen für die Förderung der Mission der Kirche im Zeichen der Christusnachfolge zur Verfügung gestellt. In einem ausführlichen Artikel der katholischen Wochenzeitschrift „The Southern Cross“ betont der Verantwortliche der nationalen Fastenaktion, P. Michael Slattery SMA, dass trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen in verschiedenen Gemeinden, die Gläubigen jedes Jahr großzügig spenden. Ein Großteil der Spenden wird für die Armen zur Verfügung gestellt. Weitere Spendenbeträge werden in Bildungsprogramme, die Zahlung von Stipendien und Lehrergehältern, die Ausbildung von Priestern, Bibelübersetzungen und die Verteilung von Bibeln, ökumenische Projekte und anderes investiert. Zu den mit den Spenden der Fastenaktion wird auch das „Rural Education Access Programme“ finanziert, in dessen Rahmen begabte Schüler aus armen Familien Stipendien für weiterführende Studien erhalten.
In den einzelnen Diözesen des Landes gibt es jeweils einen Beauftragten für die Fastenaktion. Wie P. Slattery betont, fügt sich die Spendenaktion in die kirchliche Tradition des Fastenopfers ein: die Gläubigen sollen einen Teil der eigenen Güter für die Mitmenschen zur Verfügung stellen. Was die katholische Kirche in Afrika anbelangt, so der Nationaldirektor der Fanstenkampagne, sollen die Spenden der Gläubigen vor allem auch zur Selbstversorgung der Ortskirchen und zu deren Unabhängigkeit von den Schwesterkirchen in reicheren Ländern beitragen. Dieses Ziel verfolgt die Kirche in Afrika seit vielen Jahren. In diesem Zusammenhang nimmt Südafrika eine besondere Stellung ein, da die Wirtschaft des Landes im Vergleich zu anderen Ländern entschieden weiter entwickelt ist, obschon eine Kluft zwischen den sehr armen und den sehr reichen Bürgern des Landes besteht. (LM) (Fidesdienst, 16/03/2007 - 34 Zeilen, 382 Worte)


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