AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - „Versöhnung und gute Regierungsführung“: Neues Bildungsprogramm der kongolesischen Kirche zur Förderung der Rückkehr des wahren Friedens

Donnerstag, 15 März 2007

Kinshasa (Fidesdienst) - Die katholische Kirche engagiert sich auch zukünftig im Rahmen von Bildungsprogrammen für die Bürger des Landes (vgl. Fidesdienst vom 21. März 2005), die bei der Vorbereitung der Kongolesen auf die Wahl im vergangenen Jahr eine wichtige Rolle spielten (vgl. Fidesdienst vom 16. November 2006).
„Versöhnung und gute Regierungsführung“ heißt das Programm der bischöflichen Kommission für „Gerechtigkeit und Frieden“, dessen Umsetzung zur Zeit im Rahmen eines Studienseminars geplant wird.
Das Studienseminar fand vom 5. bis 10. März im „Theresianum“ in Kinshasa statt. Insgesamt nahmen 120 Delegierte teil, darunter die Delegierten der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden aus den 47 Diözesen der Demokratischen Republik Kongo, Vertreter der Union der Ordensoberen der Demokratischen Republik Kongo und die Mitglieder der bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden.
In den Empfehlungen, die im Rahmen der Veranstaltung formuliert wurden, heißt es, dass der Ortsbischof die Oberaufsicht über Programme zur Bildung und Wahlvorbereitung haben soll, da es sich um eine Form des Apostolats in der Kirche und für die Kirche handelt. Hieraus ergebe sich auch die Notwendigkeit die Bildungsprogramme in die Pastoral der einzelnen Diözesen einzugliedern.
Das neue Bildungsprogramm soll 5 Jahre dauern und versteht sich als Fortesetzung der früheren Bildungsprogramme. Das Programm wurde am 15. Februar vorgestellt und wurde auf der Grundlage von vier Schwerpunkten entwickelt: Versöhnung und Vergebung; gute Regierungsführung unter Beteiligung der Bevölkerung an den Aktivitäten der lokalen Regierungen; Alphabetisierung; Erziehung der Jugendlichen.
Die Demokratische Republik hat nach 40 Jahren unter dem Regime des Präsidenten Mobutu (der vor 10 Jahren gestürzt wurde) und einem Bürgerkrieg auf den Weg zur Demokratie zurückgefunden. Die Wahlen im vergangenen Jahr, bei denen Präsident Joseph Kabila gewann, beendeten eine lange Zeit des Übergangs, die in den Friedensvereinbarungen zur Vorbereitung der Bürger auf die Wahl festgelegt worden war. Der Bürgerkrieg hat unter der Bevölkerung Hass und Verzweiflung hinterlassen. Die Bildungsarbeit der katholischen Kirche ist deshalb von wesentlicher Bedeutung für die Rückkehr zum Frieden. (LM) (Fidesdienst, 15/03/2007 - 35 Zeilen, 338 Worte)


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